Indien im "Lockdown": Wirtschaftseinbußen von über vier Milliarden US-Dollar pro Tag
Die 21-tägige vollständige Bewegungseinschränkung in ganz Indien, die als Maßnahme gegen die rasche Ausbreitung der Corona-Krise angeordnet wurde, wird laut der indischen Ratingagentur Acuite Ratings & Research zu einem Verlust des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Höge von rund 100 Milliarden US-Dollar führen.
Während die landesweite Ausgangssperre ab dem 15. April 2020 aufgehoben werden soll, besteht je nach Intensität der Corona-Krise das Risiko einer längeren Unterbrechung der wirtschaftlichen Aktivitäten", erklärte die Ratingagentur.
Die anhaltende Unterbrechung werde erhebliche wirtschaftliche Folgen auf der ganzen Welt und auch in Indien haben.
Nach Schätzungen der Agentur "wird jeder einzelne Tag der landesweiten Ausgangssperre die indische Wirtschaft mehr als 4,6 Milliarden US-Dollar kosten", so Sankar Chakraborti, Vorstandsvorsitzender von Acuite Ratings & Research.
Zu den am stärksten betroffenen Sektoren gehörten das Verkehrswesen, das Hotel- und Gaststättengewerbe und die Immobilienbranche.
Unserer Meinung nach würden diese Sektoren, die rund 22 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung (BWS) ausmachen, im ersten Quartal des laufenden Jahres einen Verlust von rund 50 Prozent der BWS erleiden", so die Ratingagentur.
Auf der anderen Seite wird erwartet, dass die Kommunikationsdienstleistungen, der Rundfunk und das Gesundheitswesen während der Krise einen Aufschwung erfahren werden. Mit einem Anteil von 3,5 Prozent wird ihr Beitrag zur BWS jedoch gering sein. Die Auswirkungen der Abschottungsmaßnahmen werden für einige Industriezweige als schwerwiegend eingeschätzt. Wohingegen der landwirtschaftliche Sektor, der 15 Prozent der BWS ausmacht, "dennoch auch während der Zeit der Ausgangssperre voraussichtlich weiter aktiv sein wird".
Acuite schätzt, dass das zweite Quartal aufgrund des erwarteten Normalisierungsprozesses ein moderat positives Wachstum von knapp drei Prozent aufweisen könnte. Die Ratingagentur erwartet auch eine rasche Erholung der inländischen Wirtschaftsaktivitäten in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres. Hierfür könnten sich die verstärkten fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen sowie der niedrigere globale Ölpreise positiv auswirken.
Nach Angaben des indischen Ministeriums für Gesundheit und Familienfürsorge liegt die Gesamtzahl der positiv getesteten Fälle bei der Corona-Krise inzwischen bei über 2.500, darunter über 70 Todesfälle (Stand 3. April).
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