Es wird eng für Guaidó: Neue Fotos zeigen "Interimspräsidenten" im Auto von Drogenkartell-Boss
Er kenne diese Leute gar nicht, hatte der selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaidó behauptet, nachdem mittlerweile verifizierte Fotos aufgetaucht waren, die ihn mit einigen der Hauptfiguren der "Rastrojos", kolumbianischer Narco-Paramilitärs, zeigten.
Mehr zum Thema - Juan Guaidó Arm in Arm mit Chefs eines Drogenkartells – Wie bewertet Bundesregierung diese Fotos?
Zuvor hatte der Minister für Inneres, Justiz und Frieden, Néstor Reverol, in einer Pressekonferenz bekräftigt, dass Guaidós unerlaubter Grenzübertritt von Venezuela nach Kolumbien am 22. Februar mithilfe von Mitgliedern des kolumbianischen Drogenkartells erfolgte. Mittlerweile haben auch lokale NGOs darauf verwiesen, dass bereits Mordanschläge auf Zeugen dieser Verbindung verübt wurden.
Die venezolanische Staatsanwaltschaft, die die Beziehungen zwischen den berüchtigten Paramilitärs aus dem Nachbarland und dem vermeintlichen Demokratieretter untersucht, besprach am Donnerstag jedoch bereits weitere Fotos, die neue Aspekte der Beziehungen aufzeigen.
Aufschlussreich sind auch die Details. Welcher Präsident, und sei er auch nur pseudo-Präsident wie @jguaido, erlaubt es denn bitte, dass sich ihm bewaffnete Personen "mir völlig unbekannte Leute" nähern und grinsend Fotos mit ihm machen? Siehe Holster an rechter Hüfte d. Narcos: pic.twitter.com/hv2M7K6zxP
— Florian Warweg (@FWarweg) September 19, 2019
Auf den Bildern, die in einer Fernsehsendung namens "Con el Mazo Dando" unter der Leitung des Präsidenten der Nationalversammlung, Diosdado Cabello, gezeigt wurden, wird Guaidó von Jonathan Orlando Zambrano García alias "Patrón Pobre", einem weiteren Mitglied der paramilitärischen "Rastrojos", begleitet und sogar umarmt. Außerdem steigt der selbst ernannte Interimspräsident in ein Auto, an dessen Lenkrad Zambrano zu sitzen scheint.
Mehr zum Thema - Menschenrechts-NGO: Drogenkartell versucht, Zeugen der Verbindungen mit Juan Guaidó zu eliminieren
"Patrón Pobre" leitet die Einheiten im Bundesstaat Táchira an der Grenze zu Kolumbien, die für die Entführungen in La Fría und Boca de Grita verantwortlich sind. Praktischerweise ist er zudem für den Schmuggel venezolanischen Benzins über die grüne Grenze zuständig, die von den "Rastrojos" kontrolliert wird.
Zambrano wird mit der ultrarechten Partei Voluntad Popular in Verbindung gebracht, die von der venezolanischen Justiz beschuldigt wurde, sich an Verschwörungen und Attentaten zu beteiligen.
Am 22. Februar passierte der selbst ernannte Interimspräsident Guaidó die Grenze, um in Cúcuta am Konzert "Venezuela Live Aid" teilzunehmen und am nächsten Tag zu versuchen, "humanitäre Hilfe" nach Venezuela zu bringen, hinter der kritische Beobachter Waffenlieferungen für den geplanten Putsch gegen den gewählten Präsidenten Nicolás Maduro vermuteten.
Mehr zum Thema - Roger Waters kritisiert "Benefizkonzert" für Venezuela: "Hat absolut nichts mit Hilfe zu tun"
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.