Lateinamerika

UN-Menschenrechtskommissarin kritisiert Sanktionen gegen Venezuela

Nur einen Tag nachdem die USA eine Schiffslieferung Sojaprotein für Venezuela im Panamakanal festgesetzt haben, kritisierte UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet das US-Sanktionsregime gegen Venezuela und bestätigte, dass dies die humanitäre Lage massiv verschlimmert.
UN-Menschenrechtskommissarin kritisiert Sanktionen gegen VenezuelaQuelle: AFP © Federico Parra

Die venezolanische Vizepräsidentin Delcy Rodríguez verurteilte die Festsetzung eines Schiffes im Panamakanal durch die USA, das dringend benötigte Nahrungsmittel nach Venezuela geladen hatte. Sie rief die Vereinten Nationen auf, etwas gegen diese "schwere Aggression" zu unternehmen, die Venezuelas "Recht auf Nahrung" untergräbt.

Die UN-Menschenrechtskommissarin in Genf, Michelle Bachelet, äußerte sich besorgt über die Auswirkungen der von den USA verhängten Sanktionen gegen Venezuela. In einer Mitteilung vom 8. August erklärte sie:

Ich bin tief besorgt über potenziell weitreichende Folgen für die Menschenrechte der Menschen in Venezuela durch die neuen, von den USA diese Woche unilateral verhängten Sanktionen. Die Sanktionen sind extrem breit gefächert und enthalten keine ausreichenden Maßnahmen, um ihre Auswirkungen auf die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu mildern. Ich habe die Sorge, dass die Sanktionen weitreichende Folgen für das Recht auf Gesundheit und Nahrung haben werden – und das in einem Land, in dem es schon jetzt an essenziellen Gütern ernsthaft mangelt.

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Bachelet betonte zwar, dass der Ursprung der Wirtschaftskrise in Venezuela in der Zeit vor der Verhängung von Wirtschafssanktionen gegen das Land liege, doch diese hätten die Auswirkungen dieser "schrecklichen Krise – und damit auch die humanitäre Situation – verschärft".   

Es gebe einen "signifikanten Bestand an Beweisen" dafür, dass weitreichende einseitige Sanktionen letztlich die "grundlegenden Menschenrechte" der Menschen beschneiden, einschließlich ihrer wirtschaftlichen Rechte sowie der "Rechte auf Nahrung und Gesundheit".

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