Lateinamerika

BRICS-Länder wollen zur Lösung der Venezuela-Krise beitragen

Nach Gesprächen beim G20-Gipfel im japanischen Osaka wollen die BRICS-Staaten zu einer friedlichen Lösung im Venezuela-Konflikt beitragen. Das teilte ein hoher russischer Beamter gegenüber Journalisten mit und wies darauf hin, dass das Problem rein politisch sei.
BRICS-Länder wollen zur Lösung der Venezuela-Krise beitragenQuelle: Reuters

Venezuela gehörte zu den Themen, die die BRICS-Staatsoberhäupter bei ihrem Treffen am Rande des G20-Gipfels in Osaka diskutierten. Sie einigten sich darin, zu einer friedlichen Lösung in Venezuela beizutragen und alle Konfliktparteien an den Verhandlungstisch zu bringen. Das teilte der stellvertretende russische Finanzminister Sergei Stortschak am Montag Reportern mit. Er sagte:

Venezuela war ein Diskussionspunkt beim Treffen der BRICS [Staats- und Regierungschefs]. Der Punkt ist, dass die BRICS-Gruppe ihr Bestes tun wird, um zu einer friedlichen Lösung beizutragen. Das Problem ist politisch, da es um die Frage des Einflusses innerhalb des Landes geht. Sowohl Brasilien als auch Russland haben einen gewissen Einfluss auf die Situation. Die Teilnehmer haben den gemeinsamen Wunsch, die Konfliktparteien an den Verhandlungstisch zu bringen. Sobald ihnen das gelingt, wird es ein großer Durchbruch sein.

Auf einer Pressekonferenz während des G20-Gipfels in Osaka kündigte US-Präsident Donald Trump an, dass die Vereinigten Staaten fünf verschiedene Strategien zur Lösung der Venezuela-Krise prüfen.

Zuvor, am 29. Juni, berichtete The Associated Press unter Berufung auf mehrere Quellen, dass die venezolanische Regierung und die von Juan Guaidó geführte Opposition nächste Woche die Gespräche wieder aufnehmen könnten. Laut den Quellen wird der Verhandlungsort von Norwegen festgelegt, das die Vermittlungsbemühungen leitet und zwei frühere Gesprächsrunden organisiert hat. The Associated Press bezeichnete Barbados als bevorzugten Standort.

Der venezolanische Oppositionsführer Juan Guaidó "spielte die Möglichkeit eines Durchbruchs herunter" und bestand darauf, dass alle Gespräche auf vorgezogene Präsidentschaftswahlen ausgerichtet sein sollten.

Im Mai hatte die norwegische Regierung in zwei Runden indirekter Gespräche zwischen der venezolanischen Regierung und der Opposition vermittelt.

Politische Krise in Venezuela

Am 23. Januar hatte sich der Führer der venezolanischen Opposition Juan Guaidó zum Interimspräsidenten erklärt. Am selben Tag erkannten ihn die Vereinigten Staaten als amtierendes Staatsoberhaupt an, gefolgt von den Ländern der Lima-Gruppe (ohne Mexiko) und einer Reihe weiterer Staaten. Der amtierende venezolanische Präsident Nicolás Maduro bezeichnete die Entwicklungen als Putschversuch und löste die diplomatischen Beziehungen zu den USA. Die meisten Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben Guaidó ebenfalls als Interimspräsident Venezuelas anerkannt. Russland, Weißrussland, Bolivien, Iran, China, Kuba, Nicaragua, El Salvador, Syrien und die Türkei sicherten Maduro hingegen ihre Unterstützung zu.

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