Gegen Macris Wirtschaftspolitik: Generalstreik in Argentinien
In Argentinien hat ein Generalstreik gegen die Wirtschaftspolitik des konservativen Präsidenten Mauricio Macri das Land weitgehend lahmgelegt. Betroffen waren ein Großteil der Autoindustrie sowie Banken und Schulen.
#ATENCIÓN ‼️ La Unión de Kiosqueros de la República Argentina anunció que se adhieren al paro general del martes 30, y comenzarán la huelga el 29👉Por lo tanto, ESTE LUNES y MARTES no habrá recarga de SUBE en los kioscos pic.twitter.com/lTyoDB5nNj
— Mirada Crítica (@Mcriticainfo) April 26, 2019
In der Millionenmetropole Buenos Aires standen auch die U-Bahnen still, argentinische Fluglinien strichen 600 Flüge. Die Gewerkschaften, die zu dem 24-stündigen Ausstand aufgerufen hatten, fordern Maßnahmen gegen die wachsende Arbeitslosigkeit und die Anpassung von Löhnen und Gehältern an die hohe Inflationsrate.
La aerolínea Latam informó que debido a la amenaza de huelga general que hay para este martes 30 de abril en Argentina, canceló todos los vuelos hacía, desde y dentro del país trasandino. https://t.co/VkhOBCzuzf
— 24 Horas (@24HorasTVN) April 29, 2019
Das Land befindet sich in einer heftigen Rezession. Die Geldentwertung der vergangenen zwölf Monate lag nach offiziellen Angaben bei 51,3 Prozent. Die Arbeitslosigkeit beträgt 9,1 Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte 2018 um 2,5 Prozent. Die Regierung hofft auf eine Wiederbelebung der Wirtschaft in den kommenden Monaten.
Präsident Macri erklärte am Dienstag:
Wir arbeiten weiter, während einige das Land in diesen schwierigen Zeiten lahmlegen.
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Auch Sicherheitsministerin Patricia Bullrich kritisierte die Streikenden scharf. Sie verbreiteten "Chaos, Angst und Gefahr" im Land. Die Ministerin warf ihnen auch Akte des Vandalismus vor und sprach in diesem Zusammenhang von "quasi-terroristischen Aktivitäten". Offenbar sollen mit derartigen Kommentaren mögliche staatliche Repressionen gerechtfertigt werden. Das Streikrecht ist in Argentinien durch die Verfassung geschützt.
Se desarrolla el paro general convocado por centrales obreras y movimientos sociales. En una jornada con cortes de rutas, miles de personas se movilizaron hasta la histórica Plaza de Mayo. Hubo detenidos como parte de la represión de los efectivos de seguridad. @ConexiontlSURpic.twitter.com/sMFdOdLfEx
— Edgardo Esteban (@edgardotlsur) April 30, 2019
Am 24. Oktober finden allgemeine Wahlen statt, bei denen sich der Präsident zur Wiederwahl stellt. Die gravierenden wirtschaftlichen Probleme mindern seine Chancen in steigendem Masse.
(rt deutsch/dpa)
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