Lateinamerika

Berichte der venezolanischen Opposition: Grenzschutzbeamte sollen Feuer eröffnet haben - 2 Tote

Mindestens eine Person ist tot und mehrere verletzt, nachdem venezolanische Truppen das Feuer auf Zivilisten nahe der brasilianischen Grenze eröffnet haben sollen, behaupten Oppositionelle. Die Opfer sollen dabei geholfen haben, humanitäre Hilfe nach Venezuela zu bringen.
Berichte der venezolanischen Opposition: Grenzschutzbeamte sollen Feuer eröffnet haben - 2 ToteQuelle: Reuters © Reuters/ Ricardo Moraes

Nach Angaben der Opposition in Venezuela kam es am Freitag nahe der Grenze zwischen Venezuela und Brasilien zu Zusammenstößen zwischen Soldaten und Angehörigen des indigenen Volkes der Pemón. Videomaterial, das vom Oppositionspolitiker Americo De Grazia aufgenommen wurde, soll zeigen, dass mehrere der Verwundeten im Krankenhaus behandelt wurden. Zwischen 12 und 23 Menschen sollen verletzt worden sein, unterschiedlichen Berichten zufolge.

Eine Gruppe von Oppositionsabgeordneten nannte die Schießerei "ein brutales militärisches Vorgehen gegen indigene Gemeinschaften", die versuchten, die Grenze zu öffnen, um Hilfskonvois aus Brasilien passieren zu lassen. Bilder in sozialen Medien zeigen die indigene Gemeinschaft, wie sie Militärfahrzeuge daran hindert, in das Gebiet zu gelangen.

Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro hat am Donnerstag die brasilianische Grenze abgeriegelt, nachdem die brasilianische Regierung zugesagt hatte, humanitäre Hilfe ins Nachbarland Venezuela zu bringen.

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Im Streit um die humanitäre Hilfe für Venezuela wollte die Opposition um den selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó am Wochenende Fakten schaffen. Guaidó kündigte eine "humanitäre Lawine", aus Hunderttausenden von Freiwilligen und schweren Transportfahrzeugen an, die an der Grenze zu Venezuela in Kolumbien bereitstehende Hilfsgüter ins Land schaffen sollen. Auch auf der niederländischen Karibikinsel Curaçao und in Brasilien stehen Lieferungen bereit.

Staatschef Nicolás Maduro hat die Streitkräfte angewiesen, die Lieferungen nicht passieren zu lassen, da sie als Vorwand für eine militärische Intervention genutzt werden könnten.

Guaidó rief die Soldaten dazu auf, den Befehl zu ignorieren und die Lieferungen durchzulassen.

Diese Hilfe kann Leben retten", schrieb er auf Twitter.

Die USA behaupten, dass ihre Hilfslieferungen dringend benötigte Lebensmittel, Medikamente und Hygieneartikel enthalten. Die Regierung in Caracas befürchtet jedoch, dass es sich bei der "Hilfe" tatsächlich um Waffenlieferungen an die Opposition handelt. Das russische Außenministerium hat ebenfalls davor gewarnt, dass die USA Waffen für die venezolanische Opposition erwerben und an sie liefern könnten.

Der US-Gesandte für Venezuela, Elliott Abrams, hatte Anfang der 80er Jahre in Nicaragua genau das getan und unter dem Deckmantel der humanitären Hilfe Waffen an die rechten Contras geliefert.

Am Dienstag warnte der US-Sicherheitsberater John Bolton, dass jegliche Aktionen des venezolanischen Militärs gegen friedliche Zivilisten nicht vergessen werden würden.

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