
Druck auf Maduro erhöht: USA bieten venezolanischen Militärs Sanktionsausnahmen an

Der nationale Sicherheitsberater der USA John Bolton beschuldigte Präsident Nicolas Maduro und seine "Kumpanen", den venezolanischen Reichtum zu ihrem eigenen Wohl zu plündern und gleichzeitig "humanitäre Hilfen" für das Land zu blockieren. Er forderte die Beamten des lateinamerikanischen Landes auf, ihren Dienst zu quittieren.
Maduro and his cronies live lavishly in Europe and enrich their Cuban patrons while plundering Venezuela’s wealth. Meanwhile, they are physically blocking the Venezuelan people, including the military rank and file, from receiving humanitarian assistance. https://t.co/mrnALvUGR5
— John Bolton (@AmbJohnBolton) 6. Februar 2019
"Die USA werden Sanktionsausnahmen für jeden venezolanischen hochrangigen Militäroffizier in Betracht ziehen, der für die Demokratie steht und die verfassungsmäßige Regierung von Präsident Juan Guaidó anerkennt", postete Bolton auf Twitter und fügte drohend hinzu:
Andernfalls wird der internationale Finanzkreislauf vollständig geschlossen. Treffen Sie die richtige Wahl!
The U.S. will consider sanctions off-ramps for any Venezuelan senior military officer that stands for democracy and recognizes the constitutional government of President Juan Guaido. If not, the international financial circle will be closed off completely. Make the right choice!
— John Bolton (@AmbJohnBolton) 6. Februar 2019
Boltons Aufruf, der sofort vom republikanischen Senator Marco Rubio unterstützt wurde, folgte den Anschuldigungen von Außenminister Mike Pompeo, der das venezolanische Militär beschuldigte, auf Befehl von Maduro "Hilfslieferungen mit Lastwagen und Schiffscontainern zu blockieren".
The Army of #Venezuela blocked a bridge on the border with Colombia ahead of an anticipated "humanitarian aid" shipment.pic.twitter.com/BK3JXYaN6m
— Ali Özkök (@Ozkok_) 6. Februar 2019
Nicht alle in den sozialen Medien stimmten der Einschätzung der USA über die Situation in Venezuela zu. Während viele Nutzer Bolton sofort für seinen Vorschlag lobten, lehnten andere ihn unverhohlen ab und gaben der US-Politik die Schuld für das wirtschaftliche Chaos im Land. Gleichzeitig verurteilten sie die Einmischung der USA.
In fact, not in Pompeo world, it's US sanctions that are harming Venezuela. And no, Maduro doesn't live in Europe. That's simply false. Again. #HandsOffVenezuela
— Elizabeth Ferrari (@48thAve) 6. Februar 2019
You two cannot find the social, economic, and legal inequities in your own country? They are staring you right in the face! Why look at other countries failings when there is so much need at home?
— Chloë M. Smith PhD. (@ChloeMS) 6. Februar 2019
John Bolton Now threatening to Sanction Senior Military-Is it nottime we say America is the Usurper of Democracy and #WeThePeople are not going to take it anymore. America is in Breach of International Law-it is time they were sanctioned and punished.https://t.co/qiv6wwt78H
— kmm9973 (@kim9973) 6. Februar 2019
I look forward to similar action being taken against that brutal dictatorship Saudi Arabia who have bombed Yemen into a famine. What's that? The Saudis are friends with @realDonaldTrump so don't hold my breath? I see.
— Michael Siva (@michaelsiva63) 6. Februar 2019
Die Wirtschaft der südamerikanischen Nation schwächelt seit dem starken Rückgang der Ölpreise im Jahr 2014. Gleichzeitig steht Caracas unter ständigem Druck durch US-Sanktionen gegen Präsident Nicolas Maduro und seine Regierung. Der Niedergang der Wirtschaft hat zu einer Abwertung der nationalen Währung und zu einem Mangel an Lebensmitteln, Medikamenten und anderen Grundnahrungsmitteln geführt. Die sich verschlechternden sozioökonomischen Bedingungen führten zu einer erheblichen Auswanderungswelle von Venezuelern in die Nachbarländer, darunter Kolumbien, Ecuador, Peru und Brasilien.

Seit Donald Trump vor zwei Wochen den Vorsitzenden der Nationalversammlung Guaidó als vorläufigen Präsidenten des südamerikanischen Landes anerkannt hat, führen die USA die Bemühungen an, Maduro zu entmachten. Letzte Woche verhängten die USA Sanktionen gegen die venezolanische Ölindustrie und forderten gleichzeitig einen friedlichen politischen Übergang im Land. Zusammen mit seinen Verbündeten in der EU und in weiten Teilen Lateinamerikas hat Washington auch das Militär in Venezuela gedrängt, sich gegen Maduro zu stellen. Um den Druck zu erhöhen, hält Washington den Geldfluss aus den venezolanischen Öleinnahmen zurück, die in den Vereinigten Staaten erwirtschaftet wurden. Die USA gehören zu den wichtigsten Öleinkäufern des Landes. Anders als der amtierende Präsident Maduro versprach Guaidó, die riesigen Energiereserven des Landes für ausländische Investoren zu öffnen.
Die Vereinigten Staaten haben auch eine militärische Intervention in Venezuela nicht ausgeschlossen. Trump stellte fest, dass alle Optionen auf dem Tisch seien. In der Zwischenzeit bleibt Maduro entschlossen, jede mögliche Aggression abzuwehren, wobei die Streitkräfte des Landes dem gewählten Staatschef bislang größtenteils treu bleiben. Zuvor unterstrich Maduro, dass er bereit sei, mit der Opposition einen Dialog einzugehen - trotz deren offenkundigen Kooperation mit den USA.
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