Lateinamerika

USA ziehen sich zurück: Washington rät Diplomaten, Venezuela zu verlassen

Die USA haben alle "nicht wesentlichen" Diplomaten und Botschaftsmitarbeiter angewiesen, Venezuela "aus Sicherheitsgründen" zu verlassen. Zuvor beendete Nicolas Maduro die diplomatischen Beziehungen zu Washington wegen der Anerkennung eines Oppositionellen als Präsident.
USA ziehen sich zurück: Washington rät Diplomaten, Venezuela zu verlassenQuelle: AFP

Das Außenministerium hat auch US-Bürger in Venezuela gewarnt, dass sie das Verlassen des Landes "stark in Betracht ziehen" sollten, nachdem Maduro erklärt hatte, dass die USA ihre Mitarbeiter aus Caracas abziehen sollten, "wenn sie Verstand hätten".

Die Trump-Administration lehnte zunächst Maduros Ultimatum ab und behauptete, er sei nicht befugt, eine solche Entscheidung zu treffen, nachdem Oppositionsführer Juan Guaido als amtierender Staatschef anerkannt worden sei. Guaido, der Vorsitzende der Nationalversammlung, erklärte sich zum rechtmäßigen Präsidenten und schwor sich am Mittwoch selbst ein. Der Zug wurde sofort von Washington und seinen Verbündeten unterstützt.

Die USA und Venezuela haben seit mehr als zehn Jahren keine Botschafter ausgetauscht, sondern bisher diplomatisches Personal im Land des anderen unterhalten. Am Donnerstag ordnete Venezuela an, dass seine Botschaften und Konsulate in den USA geschlossen werden. Das venezolanische Außenministerium gab an, dass einzig die Botschaft geöffnet bleiben wird.

Mit Unterstützung des Weißen Hauses, das sich bereit erklärte, Venezuela über die "legitime" von Guidos geführte Regierung mehr als 20 Millionen US-Dollar an humanitärer Hilfe zu gewähren, hat der Oppositionsführer geschworen, "Usurpator" Maduro zu stürzen.

Venezuelas Außenminister Jorge Arreaza beschuldigte die USA, einen Staatsstreich in Caracas zu schüren, während Verteidigungsminister Vladimir Padrino Trump vorwarf, einen "Wirtschaftskrieg" gegen sein Land zu führen.

Während Trumps Schritt von Washingtons Verbündeten in Lateinamerika, darunter Brasiliens neuer Präsident Jair Bolsonaro, unterstützt wurde, verurteilten der NATO-Partner Türkei, Russland, China und der Iran die Einmischung der USA in die inneren Angelegenheiten Venezuelas. Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte, es handele sich bei den USA um eine "destruktive externe Einmischung, die grob gegen die grundlegendsten Normen des Völkerrechts verstößt".

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.