Lateinamerika

Um Drogengewalt einzudämmen - Mexiko könnte Marihuana legalisieren

Mexikos neuer Außenminister Marcelo Ebrard hat erklärt, dass sein Land "absolut" dem Beispiel Kanadas bei der Legalisierung von Marihuana folgen könnte. Die Maßnahme könne helfen, die Gewalt in dem Krieg gegen Drogen zu reduzieren, der "nicht funktioniert".
Um Drogengewalt einzudämmen - Mexiko könnte Marihuana legalisierenQuelle: Reuters

Diese Woche traf sich der designierte mexikanische Außenminister Marcelo Ebrard mit seiner kanadischen Amtskollegin Chrystia Freeland und erklärte, dass die Erfahrungen von Ottawa "kurzfristig eine sehr interessante Option für Mexiko sind".

Laut Ebrard - der mit dem Amtsantritt des gewählten mexikanischen Präsidenten Andres Manuel Lopez Obrador, der am 1. Dezember sein Amt antritt, Außenminister werden wird - "gibt es zwei Möglichkeiten: das kanadische oder das uruguayische Modell".

Kanada legalisierte letzte Woche den Besitz und die Verwendung von Freizeit-Marihuana und ist damit das zweitgrößte Land der Welt mit einem legalen nationalen Cannabis-Markt. Uruguay legalisierte 2013 als erstes Land der Welt die Produktion, den Verkauf und den Konsum von Marihuana. Ebrard erklärte:

Es macht keinen Sinn, ein Gesetz zu haben, das den Besitz oder die Produktion von Cannabis verbietet, und wir haben 9.000 Menschen im Gefängnis, die dafür einsitzen. Wir haben eine große Menge an Gewalt im Land. Man gibt eine riesige Menge Geld [für die Polizeiarbeit] aus, verursacht Leid für viele Menschen und das macht keinen Sinn."

Der zukünftige Außenminister betonte dabei, dass ein Verbot für den Cannabisbesitz nicht funktioniere. Die mexikanische Regierung versucht seit Dezember 2006 den Drogenhandel im Land zu bekämpfen. Währenddessen bekämpfen sich die Drogenkartelle gegenseitig, um ihre Kontrolle von Territorien zu erweitern. Für den Kampf gegen die Kartelle setzte die Regierung bereits das Militär ein.

Mehr als 200.000 Menschen wurden in den letzten zwölf Jahren ermordet, darunter 28.702 im vergangenen Jahr. Weitere 37.000 Menschen wurden als vermisst gemeldet.

Mexiko gilt seit langem als ein wichtiger Lieferant von Marihuana und anderen illegalen Drogen in die Vereinigten Staaten. Statistiken zeigen, dass mexikanische Kartelle jährlich zwischen 19 und 29 Milliarden US-Dollar aus dem Drogenhandel in den USA einnehmen.

Mehr zum Thema - Weltweite Premiere: Uruguay startet staatlichen Marihuana-Verkauf

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