Lateinamerika

US-General räumt ein: Die wahren Gründe für den US-Militäraufmarsch vor Venezuela (VIDEO)

Vor Venezuelas Küste formiert sich die größte US-Militärmacht seit Jahrzehnten. Washington argumentiert mit Drogenbekämpfung, doch Analysten sehen ein strategisches Ziel: Kontrolle über kritische Ressourcen, Eindämmung rivalisierender Mächte und Sicherung globaler Lieferketten.

Die Vereinigten Staaten haben erneut ihre Muskeln spielen lassen. Vor der Küste Venezuelas patrouillieren Flugzeugträger, Zerstörer und Bomberverbände. Offiziell geht es um Drogenbekämpfung wie Fentanyl, Kokain und andere Drogen, die über den Atlantik und durch Lateinamerika nach Amerika gelangen. Doch wer genauer hinschaut, erkennt ein Muster, das sich seit Jahrzehnten wiederholt; hinter moralisch verbrämten Argumenten verbirgt sich knallhartes Eigeninteresse.

Venezuela, das Lithium-Dreieck und die Hemisphäre als strategisches Spielfeld

Die Generalin Laura J. Richardson, Kommandantin des US Southern Command, hat bereits im Jahr 2023 auf einem öffentlichen Panel der Washingtoner Denkfabrik CSIS die Karten offen auf den Tisch gelegt.

Venezuela, Bolivien, Chile und Argentinien sind allesamt Länder voller Rohstoffe und für Washington nicht nur wirtschaftliche Ziele, sondern auch nationale Sicherheitsfragen. Lithium für Batterien, Öl für Energiesicherheit, Gold, Kupfer und Süßwasser sind allesamt Assets, die in Krisenzeiten den Unterschied zwischen Machtverlust und geopolitischer Dominanz ausmachen.

Richardson sprach unverblümt von "adversarial footprints" (feindseligen Fußspuren) in der Region. Russland, China und Iran würden versuchen, Fuß zu fassen, Einfluss zu gewinnen und strategische Lieferketten zu kontrollieren. Das klingt harmlos, doch hinter den diplomatischen Floskeln verbirgt sich eine simple Rechnung. Wer Venezuela kontrolliert, kontrolliert einen entscheidenden Teil der Rohstoffversorgung für die kommenden Jahrzehnte. Wer das Lithium-Dreieck besitzt, beeinflusst die Zukunft der Elektrofahrzeuge und Hightech-Produkte. Wer Öl und Gold unter den Füßen hat, kann Energiepreise und Märkte steuern.

Die Trump-Administration hat Anfang November 2025 einen Flugzeugträger-Kampfverband vor Venezuelas Küste stationiert, inklusive der USS Iwo Jima und sechs Zerstörern. Satellitenbilder zeigen Bomber und Präzisionswaffen, bereit für mögliche Angriffe. Temporäre Flugverbote über Puerto Rico sollen die Operationen absichern. Offiziell dient das alles der Drogenbekämpfung, doch der venezolanische Aspekt wirkt selektiv. Kokain stammt überwiegend aus Kolumbien, Fentanyl aus Mexiko. Wer sich das genauer ansieht, erkennt: Venezuela ist ein Paradebeispiel für strategische Inszenierung.

Der wahre Zweck der Stationierung ist weder humanitär noch moralisch motiviert. Es geht um Kontrolle über Ressourcen und um das Eindämmen rivalisierender Mächte. Russland verstärkt inzwischen die venezolanischen Verteidigungen, während Pekings Kredite und Infrastrukturprojekte die amerikanische Nervosität steigern. Das Spiel ist klar: Wer die Kontrolle über Rohstoffe und Lieferketten hat, gewinnt Macht auf globaler Ebene.

Venezuelas Ölvorkommen sind die größten der Welt, über 300 Milliarden Barrel. Hinzu kommen Gold, Kupfer und der Zugang zum Lithium-Dreieck in Argentinien, Bolivien und Chile. 31 Prozent des weltweiten Süßwassers befinden sich in der Region, was angesichts der globalen Wasserknappheit zu einem strategischen Faktor wird.

Doch die Amerikaner denken nicht in kurzfristigen Gewinnen. Es geht um langfristige Sicherheit. Richardson spricht von nationalen Sicherheitsimperativen: Wenn Russland, China oder Iran sich in der Region festsetzen, könnte Washington den Zugang zu diesen kritischen Ressourcen verlieren. Wer sich die Weltkarte anschaut, versteht, warum Venezuela plötzlich wieder im Fokus steht. Hier entscheidet sich, wer die technologischen und energetischen Grundlagen für die nächsten Jahrzehnte kontrolliert.

Die US-Militärpräsenz in der Karibik ist zugleich ein gefundenes Fressen für den militärisch-industriellen Komplex. Neue Einsätze, größere Flotten und die Aussicht auf Eskalation rechtfertigen Budgets, Rüstungsgeschäfte und politische Aufmerksamkeit. Kritiker werfen Washington vor, Nachbarstaaten wie Trinidad und Tobago als Stellvertreter in einer modernen Monroe-Doktrin zu instrumentalisieren. Die USA zeigen Stärke, die Realität ist ein globales Machtspiel, in dem moralische Rhetorik nur als Tarnung dient.

Regimewechsel oder Eindämmung?

Seit der Ära Hugo Chávez ist Venezuela kein zuverlässiger US-Partner mehr. Das Land wandelte sich zur antiimperialistischen Bastion, die US-Sanktionen und wirtschaftliche Druckmittel provozieren. Unter Nicolás Maduro spitzen sich die Spannungen zu: umstrittene Wahlen, Sanktionen, humanitäre Krise. US-Geheimdienste genehmigen verdeckte Operationen, die an Lateinamerika-Interventionen der 1980er Jahre erinnern. Die Botschaft ist klar: Wer sich Washington widersetzt, muss mit Konsequenzen rechnen.

Doch es geht nicht um Regimewechsel um des Regimewechsels willen. Es geht um die Sicherung von Ressourcen, die strategische Positionierung gegenüber Rivalen und die Kontrolle globaler Lieferketten. Ein "freundlicheres" venezolanisches Regime wäre das Ergebnis, nicht das Ziel.

Präsident Trump und das Weiße Haus argumentieren mit Drogenbekämpfung. Doch die öffentliche Unterstützung schwindet. Umfragen zeigen, dass mehr Amerikaner Schläge auf venezolanische Ziele ablehnen als befürworten. Der moralische Vorwand wirkt zunehmend hohl, wenn man die realen Ziele betrachtet: Ressourcen, Macht und strategische Dominanz.

Die Wahrheit liegt im Grau. Die USA argumentieren mit moralischen Imperativen, handeln aber nach klaren Interessen: Kontrolle über Rohstoffe, Eindämmung rivalisierender Mächte und strategische Sicherung der westlichen Hemisphäre. Venezuela wird zum Kristallisationspunkt globaler Machtspiele.

Ein Fehltritt in dieser Region könnte verheerende Folgen haben. Die Karibik ist ein Pulverfass, die Karten werden neu gemischt, und die Allianzen für die nächsten Generationen geprägt. Washington demonstriert Macht, aber die Risiken sind ebenso klar: Eskalation, Destabilisierung und ein geopolitisches Wettrüsten, das über Lateinamerika hinausreicht.

Die amerikanische Strategie ist ebenso einfach wie brutal: Ressourcen sichern, Rivalen neutralisieren, Macht demonstrieren. Wer glaubt, hier gehe es um Drogenbekämpfung oder humanitäre Missionen, wird getäuscht. In der Karibik tobt ein Spiel um Öl, Lithium, Gold und Süßwasser – und Washington spielt es nach seinen Regeln.

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