Lateinamerika

US-Drogenbekämpfung: Sacharowa rät zu "Sonderoperation in Manhattan"

Die USA erweitern ihren Antidrogeneinsatz, bei dem sie mutmaßliche Drogenboote in der Karibik versenken, nun auch auf den Pazifik. Russland beobachtet die Situation in der Region mit Besorgnis und gibt den USA einen Rat, da an den US-Methoden viel auszusetzen ist.
US-Drogenbekämpfung: Sacharowa rät zu "Sonderoperation in Manhattan"Quelle: Legion-media.ru © Theodore Parisienne

Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa hat sich bei ihrem Pressebriefing am Donnerstag zur Situation in Südamerika geäußert, seitdem die USA in der Region einen groß angelegten Antidrogeneinsatz durchführen und mutmaßliche Schmugglerboote mit Menschen an Bord versenken. Die Diplomatin kritisierte insbesondere die von US-Präsident Donald Trump dem Auslandsgeheimdienst CIA erteilte Genehmigung, verdeckte Operationen in Venezuela durchzuführen.

"Wenn die USA schon den dringenden Wunsch verspüren, ihre Geheimdienste zur Drogenbekämpfung einzusetzen, dann sollten sie lieber eine Sonderoperation in Manhattan durchführen. Denn dort herrscht das reinste Elend."

Sacharowa riet den US-Behörden dazu, sich bei den Ortsansässigen umzuhören. Diese würden Bescheid sagen, wer in New York wo Drogen verkaufe. In der US-Metropole sei das Problem inzwischen überall spürbar – sowohl in Downtown als auch in Midtown.

In Bezug auf die inzwischen neun in der Karibik und im Pazifik versenkten Boote sagte die Diplomatin, dass die US-Handlungen immer mehr Fragen aufwerfen würden. Es gebe Informationen, wonach bei den Raketenangriffen auf die Boote venezolanische, kolumbianische und trinidadische Staatsbürger ums Leben gekommen seien.

"Einige Quellen behaupten, dass es sich um einfache Fischer gehandelt haben könnte. Bei einer Durchsuchung hätte man genau feststellen können, wer sich an Bord befindet."

Die zielbewusste Zerstörung der Boote widerspreche dem Seevölkerrecht und den Normen der Moral, betonte Sacharowa. Das Handeln der USA errege immer mehr Sorgen unter den Ländern der Region. Russland trete für eine stabile und unabhängige Entwicklung der Region ein.

"Wir bekräftigen unsere unabänderliche und feste Unterstützung für die Führung Venezuelas beim Schutz der nationalen Souveränität."

Es sei äußerst wichtig, auf jegliche Handlungen zu verzichten, welche die Situation eskalieren könnten. Sacharowa rief die USA dazu auf, Probleme konstruktiv und im Einklang mit dem Völkerrecht zu lösen.

Seit Wochen sind in der Karibik mehrere US-Kriegsschiffe aktiv. Nach Darstellung Donald Trumps sollen sie den Drogenschmuggel bekämpfen. Neben F-35-Kampfjets auf Puerto Rico befinden sich acht US-Kriegs­schiffe sowie ein Atom-U-Boot in der Region. Nach Angaben der Zeitung The New York Times sind dort außerdem 10.000 US-Soldaten stationiert, der größte Teil von ihnen in Puerto Rico. Venezuela betrachtet das Aufgebot als Aggression. Die Führung in Caracas vermutet dahinter Vorbereitungen für einen Sturz von Staatschef Nicolás Maduro und wirft den USA vor, sich die Bodenschätze des südamerikanischen Landes aneignen zu wollen.

Am Mittwoch hat US-Kriegsminister Pete Hegseth von einer neuen, tödlichen Attacke auf ein mutmaßliches Drogenboot berichtet. Diesmal habe der Einsatz im "östlichen Pazifik" in den internationalen Gewässern vor der kolumbianischen Küste stattgefunden. Dabei seien drei Bootsinsassen getötet worden, so der Politiker.

Kolumbiens Präsident Gustavo Petro ist nun der Meinung, dass Trump es nicht auf den Drogenschmuggel abgesehen habe. Vielmehr wolle er die linke Regierung in Bogotá unter Druck setzen und die für das nächste Jahr angesetzten Wahlen in Kolumbien beeinflussen. Der US-Präsident wolle nämlich, dass in dem südamerikanischen Land die extreme Rechte die Oberhand gewinne.

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