Lateinamerika

Petro zu US-Attacken auf Boote in Karibik: UNO muss Tötung von 27 Lateinamerikanern thematisieren

Nicht nur Venezuela kritisiert das Aufgebot der US-Marine in der Karibik. Auch Kolumbien verschärft den Ton gegen die USA. Die Attacken auf mutmaßliche Drogenboote bezeichnet Präsident Gustavo Petro als Mord an Lateinamerikanern. Er appelliert an die UNO, eine Untersuchung einzuleiten.
Petro zu US-Attacken auf Boote in Karibik: UNO muss Tötung von 27 Lateinamerikanern thematisierenQuelle: AP © Dario Lopez-Mills

Kolumbiens Präsident Gustavo Petro hat auf der Plattform X die andauernden tödlichen Attacken auf mutmaßliche venezolanische Drogenboote in der Karibik verurteilt. Am Mittwoch bezeichnete er das Vorgehen der US-Marine als Mord an Lateinamerikanern. Er betonte insbesondere den Umstand, dass der jüngste Raketenangriff erfolgte, nachdem die UN-Menschenrechtskommission eine von seinem Land eingebrachte Resolution angenommen hatte, welche die Forderung enthielt, die Drogenbekämpfung in Übereinstimmung mit den fundamentalen Menschenrechten durchzuführen.

In diesem Zusammenhang warf der linke Politiker der Regierung von Präsident Donald Trump vor, gegen diese Resolution verstoßen zu haben. Petro forderte deswegen:

"Der Fall muss nun vor den Sicherheitsrat und die Generalversammlung der Vereinten Nationen gebracht werden."

Erst am Dienstag hatte Trump über einen weiteren "kinetischen Angriff" auf ein mutmaßliches venezolanisches Drogenboot berichtet. Die Zahl der getöteten Insassen bezifferte der US-Präsident auf sechs. Somit stieg die Zahl der seit September in der Karibik getöteten mutmaßlichen venezolanischen Drogenschmuggler auf 27. Wie auch in den vorigen Fällen legten die US-Behörden keine eindeutigen Beweise vor, dass es sich um Drogenschmuggler handelte. Zudem wurden die Namen der Getöteten nicht öffentlich bekannt gegeben.

Seit Wochen sind in der Karibik mehrere US-Kriegsschiffe aktiv. Nach Darstellung Trumps sollen sie den Drogenschmuggel bekämpfen. Neben F-35-Kampfjets auf Puerto Rico befinden sich acht US-Kriegs­schiffe sowie ein Atom-U-Boot in der Region. Nach Angaben der Zeitung The New York Times sind dort darüber hinaus 10.000 US-Soldaten stationiert, der größte Teil von ihnen in Puerto Rico. Venezuela betrachtet das Aufgebot als Aggression. Die Führung in Caracas vermutet dahinter Vorbereitungen für einen Sturz von Staatschef Nicolás Maduro und wirft den USA vor, sich die Bodenschätze des südamerikanischen Landes aneignen zu wollen.

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