
Nach Friedensnobelpreisverleihung: Venezuela schließt Botschaften in Australien und Norwegen

Im Rahmen einer umfassenden Umstrukturierung seines diplomatischen Netzwerks wird Venezuela seine Botschaften in Australien und Norwegen schließen. Dies gab die Regierung in Caracas am Montag bekannt. Damit solle der Aufbau von Beziehungen zu Ländern des Globalen Südens neu ausgerichtet werden.
Das venezolanische Außenministerium erklärte, die Umstrukturierung diene der "Optimierung staatlicher Ressourcen" und der Neuausrichtung Venezuelas in einer sich rasch entwickelnden multipolaren Welt. So sollen in Simbabwe und Burkina Faso neue Vertretungen eröffnet werden.

Die Entscheidung fiel nur wenige Tage, nachdem das norwegische Nobelkomitee den diesjährigen Friedenspreis an die venezolanische Oppositionspolitikerin Maria Corina Machado verliehen hatte. Präsident Nicolas Maduro beschuldigte Machado, Gelder der US-Regierung an "faschistische" Gruppen weitergeleitet zu haben, die seine Regierung stürzen wollten. Bei der Entgegennahme der Auszeichnung widmete Machado den Preis US-Präsident Donald Trump. Zuvor hatte der US-Präsident offen seinen Wunsch geäußert, den Friedensnobelpreis zu gewinnen.
Das norwegische Außenministerium in Oslo, das keine Botschaft in Caracas unterhält, bezeichnete das Vorgehen Venezuelas als "bedauerlich". Norwegen würde trotz "unterschiedlicher Ansichten in mehreren Fragen den Dialog mit Venezuela offen halten wollen", hieß es in einer von Reuters zitierten Erklärung.
Der Friedensnobelpreis wird gemäß dem Testament von Alfred Nobel von einem vom norwegischen Parlament eingesetzten Komitee verliehen. Die vier Wissenschaftspreise werden dagegen von schwedischen Institutionen vergeben. Der Preis für Wirtschaftswissenschaften wurde später hinzugefügt und heißt offiziell "Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften".
Kritiker, darunter der russische Präsident Wladimir Putin, sind der Ansicht, dass das norwegische Komitee den Preis "diskreditiert" habe, denn das Komitee habe ihn in der Vergangenheit an Personen und Organisationen vergeben, die wenig zur Förderung des Friedens beigetragen hätten.
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