Präsident Petro: Ukrainer behandeln die kolumbianischen Söldner wie Untermenschen

Kolumbiens Präsident Gustavo Petro hat sich mit deutlichen Worten für seine Landsleute eingesetzt, die in der Ukraine als Söldner an der Heimkehr behindert werden. Auf der Plattform X forderte der Staatschef eine "unverzügliche" Ausreise für die kolumbianischen Bürger, die in der Ukraine als "Kanonenfutter" eingesetzt würden. Der Politiker schrieb dabei:
"Die Ukrainer behandeln die Kolumbianer wie Untermenschen."
Außerdem teilte Petro mit, dass die kolumbianischen Söldner von Firmen mit Sitz in der US-Stadt Miami in die Ukraine geschickt worden seien. Somit kommentierte der Staatschef einen Medienbericht, wonach eine Gruppe von Söldnern aus dem südamerikanischen Land trotz eines Entlassungsgesuchs an der Heimkehr aus der Ukraine behindert worden sein soll. Auf der Plattform X teilte Petro ein Video mit protestierenden Kolumbianern.
Los ucranianos tratan a los Colombianos como raza inferior. pido a los Colombianos mercenarios,, que los están manejando como carne de cañón, llevados por empresas guiadas. desde Miami, que regresen de inmediato al país pic.twitter.com/gGlDnGMMy9
— Gustavo Petro (@petrogustavo) October 8, 2025
Dort ist eine tumultartige Szene mit mehreren Menschen in Uniform zu sehen, die in einem Raum an einem unbekannten Ort ihrer Wut Luft machen.
Bereits in der vergangenen Woche war ein vom kolumbianischen Söldner Enerlín Osten aufgenommenes Video viral gegangen. Der Mann behauptete dort, dass die ukrainischen Behörden ihn und seine Kameraden für mehrere Tage in einem "Militärgefängnis" festgehalten hätten, bevor sie an die Grenze zu Polen befördert worden seien. Während der Reise habe man die Kolumbianer aber festgehalten und an einen unbekannten Ort verfrachtet.
Un grupo de soldados colombianos que pidió la baja en Ucrania denuncia que fue trasladado sin rumbo claro, acusa engaños y falta de pago, y pide al presidente Petro y a la Cancillería intervenir para proteger sus vidas. https://t.co/if1kX8qDUNpic.twitter.com/kRaixZ7Gju
— Revista Semana (@RevistaSemana) October 5, 2025
Osten erklärte, dass er und seine Kameraden faktisch gekidnappt worden seien. Er sprach von bewaffneten Menschen, die von ihnen Fotos gemacht hätten, wie sie bei einer Inhaftierung üblich seien.
"Wir erleben die schlimmste Erniedrigung von den Personen, denen wir zu Hilfe gekommen sind, und jetzt wollen sie uns nicht ausreisen lassen."
Der Söldner bat im Video den kolumbianischen Präsidenten um Hilfe. Dieser möge das Außenministerium einschalten oder selbst Stellung nehmen, damit sich die ukrainischen Behörden endlich um sie kümmerten. Er und seine Kameraden möchten nicht mehr in der Ukraine "arbeiten".
Erst Ende September hatte der kolumbianische Ex-Militär und Menschenrechtler Dante Hincapié im Gespräch mit der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti erklärt, dass in der Ukraine seit dem Kriegsausbruch Ende Februar 2022 mehr als 1.000 Kolumbianer getötet worden seien. Auf diese Zahl sei er aus verschiedenen Quellen, darunter sozialen Medien, gekommen. Die kolumbianische Regierung erkenne aber diese Schätzung nicht an.
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