Lateinamerika

Nach Drohungen von Trump: Venezuela startet Militärübung in der Karibik

Diese Militärübung ist als gezieltes Signal an die USA zu verstehen. Trump wirft der Regierung von Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro vor, kriminelle Gruppen mit Verbindungen in die USA zu dulden. Dies mache ein militärisches Eingreifen der Vereinigten Staaten erforderlich.
Nach Drohungen von Trump: Venezuela startet Militärübung in der KaribikQuelle: AP © Jesus Vargas

Nach aggressiven Militäraktionen der USA in der Region und Drohungen gegen den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro in den letzten Wochen haben die venezolanischen Streitkräfte mit einer dreitägigen Militärübung auf der Insel La Orchila begonnen.

Die Übung mit dem Namen "Caribe Soberano 200" (Souveräne Karibik 200) wurde am Donnerstag vom venezolanischen Verteidigungsminister Vladimir Padrino López gestartet. Sie umfasst den Einsatz von 2.500 Soldaten, 12 Marineschiffen, 22 Flugzeugen und 20 kleinen Booten.

"Es wird Luftabwehrmaßnahmen gegen bewaffnete Drohnen, Überwachungsdrohnen und Unterwasserdrohnen geben. Wir werden Maßnahmen der elektronischen Kriegsführung durchführen", sagte Padrino López am Donnerstag.

Die Übung sei eine Reaktion auf den "bedrohlichen und vulgären Einsatz von US-Schiffen in der Karibik", den die venezolanische Führung als "Bedrohung für das Land und die Region" betrachte, fügte Padrino hinzu.

Von der Militärbasis auf der Insel La Orchila aus, die sich in der Nähe des Gebiets befindet, in dem die US-Marine vor wenigen Tagen ein venezolanisches Fischereifahrzeug abgefangen und stundenlang festgehalten hatte, wurden Kriegsschiffe eingesetzt. Mehr als 2.500 venezolanische Soldaten sind den Angaben des Ministers zufolge auf der rund 180 Kilometer vor der Küste des südamerikanischen Landes gelegenen Insel La Orchila im Einsatz. Sie werden demnach von zwölf Kriegsschiffen, 22 Flugzeugen, 20 Booten der staatlich organisierten Miliz sowie Artillerie unterstützt.

Drei Tage lang sollen Landemanöver, Luftabwehr, Drohneneinsätze, elektronische Kriegsführung und Operationen von Spezialeinheiten geübt werden, sagte Verteidigungsminister López. Er betonte zudem die Einbindung von Miliz und Polizei in das Konzept eines "bewaffneten und vorbereiteten Volkes".

Anfang dieses Monats zerstörten US-Streitkräfte zwei venezolanische Boote, die angeblich Drogen durch die Karibik transportierten. Dabei kamen 14 Menschen ums Leben. US-Präsident Donald Trump behauptet, dass Präsident Maduro der Anführer des Kartells sei, das die Drogen transportiere – das sogenannte "Kartell der Sonnen".

UN-Experten verurteilten die Tötungen und erklärten am 17. September, dass "das Völkerrecht es Regierungen nicht erlaubt, mutmaßliche Drogenhändler einfach zu ermorden." Die venezolanischen Behörden stellten die Behauptung der USA, die Boote hätten Drogen transportiert, infrage.

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