Lateinamerika

Blackwater-Gründer: USA passten in Lateinamerika nicht auf – unter Trump dürfte sich das ändern

Der Gründer des berüchtigten Militärunternehmens Blackwater, das jetzt unter dem Namen Academi agiert, wünscht sich viel mehr US-Engagement in den lateinamerikanischen Ländern. In einem Interview spricht Erik Prince über Verträge mit einigen Staaten auf dem Kontinent.
Blackwater-Gründer: USA passten in Lateinamerika nicht auf – unter Trump dürfte sich das ändernQuelle: AP © Alex Brandon

Das private Sicherheits- und Militärunternehmen Blackwater, das jetzt unter dem Namen Academi firmiert, interessiert sich zunehmend für Lateinamerika. Sein Gründer Erik Prince hat in dieser Woche Peru besucht. Am Rande seiner Visite in Lima, die der peruanische Ökonom und Politiker Hernando de Soto organisiert hatte, antwortete der ehemalige Angehörige der US-Navy SEALs auf Fragen der Zeitung El Comercio.

Im Interview kritisierte Prince die bisherige Außenpolitik seines Landes gegenüber den lateinamerikanischen Staaten, indem er den Vorgängern des jetzigen US-Präsidenten Donald Trump gewisse Versäumnisse in der Region bescheinigte. Ohne den zunehmenden Einfluss der Volksrepublik China beim Namen zu nennen, sagte der Blackwater-Gründer:

"Ich glaube, die USA haben in vielen ihrer Nachbarländern geschlafen."

Vielmehr ließ sich Prince über die negative Rolle der US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) aus.   

"Viele Dummheiten, welche die USAID mit ihren Programmen verfolgte, schadeten eher der Förderung des Handels und des Kapitalismus. Im Gegenteil: sie förderten allerlei soziale Abweichungen."

Nun konzentriere sich die US-Regierung unter Trump sicherlich auf Handel, Energie, Bodenschätze, Industriewaren und Landwirtschaftserzeugnisse, sagte Prince.       

In Bezug auf seinen Besuch in dem Andenland gab Prince bekannt, dass seine Firma im Fall einer Allianz mit den örtlichen Streitkräften "bessere Instrumente beisteuern" könnte. Letztendlich sei Ausbildung eine der Spezialitäten des Unternehmens. Außerdem stelle es Regierungen Informationen und Werkzeuge zur Verfügung, mit denen sie wirksamer gegen multinationale kriminelle Organisationen vorgehen könnten.        

"Die Situation in Peru ist zwar kompliziert, aber dem ist abzuhelfen."  

Als Beispiel führte er Ecuador an, dessen Präsident Daniel Noboa im März einen Vertrag mit dem Militärunternehmen unterzeichnet hatte. Prince teile mit, dass das südamerikanische Land Hilfe für seine Sicherheitskräfte beantragt habe, um den Drogenhandel wirksamer zu bekämpfen.

Der Blackwater-Gründer erwähnte darüber hinaus die Zusammenarbeit mit dem Karibikstaat Haiti. Dort gehe es um den Kampf gegen kriminelle Gruppierungen. So hätten die Banden 90 Prozent der Hauptstadt Port-au-Prince unter ihre Gewalt gebracht.

"Also arbeiten wir mit der haitianischen Polizei zusammen, indem wir ihnen Instrumente und die Fähigkeit geben, wirksamer gegen die Banden zu kämpfen."

Abschließend brachte der Blackwater-Gründer dem mittelamerikanischen Land El Salvador seine Bewunderung zum Ausdruck. Es sei interessant, wie die Regierung von Nayib Bukele das Sicherheitsproblem angepackt habe.

Mehr zum Thema - Megagefängnis zur Miete: El Salvador bietet USA Aufnahme von Kriminellen gegen Entgelt an

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.