Lateinamerika

Brasilien schließt sich OPEC+ an

Brasilien gehört zu den Top Ten der weltweit größten Erdölproduzenten. Dieser Status des südamerikanischen Landes wird nun durch die Mitgliedschaft bei der Vereinigung OPEC+ bekräftigt. Allerdings regt sich bereits Kritik, da Brasilien in diesem Jahr die UN-Klimakonferenz austrägt.
Brasilien schließt sich OPEC+ anQuelle: AP © Andre Penner

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) hat einen neuen Partnerstaat bekommen. Am Dienstag unterzeichnete Brasiliens Energierat ein entsprechendes Dokument und trat damit der inoffiziellen Vereinigung OPEC+ bei. Dem Schritt war eine offizielle Einladung im Herbst 2023 vorausgegangen. Die OPEC begrüßte in einer Erklärung auf ihrer Website die Entscheidung des größten südamerikanischen Landes.

Brasiliens Energieminister Alexandre Silveira erklärte auf einer Pressekonferenz, dass sein Land trotz der Kooperation mit den OPEC-Mitgliedern keine verbindlichen Verpflichtungen in Bezug auf die Erdölproduktion eingehen werde. Die Partnerschaft sei auf die Kooperationscharta beschränkt, daher werde sich Brasilien nicht an Entscheidungen der Organisation beteiligen. Silveira sprach in diesem Kontext von einem "Forum zur Erörterung von Strategien". Brasilien produziere Erdöl und müsse sich nicht dafür schämen, denn es müsse sich entwickeln und neue Arbeitsplätze schaffen.

Unter Berufung auf die US-Behörde für Energie-Informationen (EIA) erläutert die Nachrichtenagentur Bloomberg, dass Brasilien der siebtgrößte Erdölproduzent der Welt ist, indem es täglich ungefähr 4,3 Millionen Barrel Rohöl produziert. Dies sind vier Prozent der weltweiten Erdölförderung. Mit 13,3 Prozent des gesamten Exports war Erdöl im Jahr 2024 das wichtigste Exportprodukt des südamerikanischen Landes.

Die Entscheidung der brasilianischen Regierung wird allerdings bereits von Klimaschutzorganisationen kritisiert. Insbesondere wird darauf hingewiesen, dass Brasilien in diesem November die UN-Klimakonferenz COP30 ausrichtet.

Momentan gehören der OPEC zwölf Staaten an. Insgesamt entfallen auf Algerien, Äquatorialguinea, Gabun, Iran, Irak, die Republik Kongo, Kuwait, Libyen, Nigeria, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Venezuela etwa 40 Prozent der weltweiten Erdölproduktion. Diese Länder verfügen über drei Viertel der globalen Erdölreserven. Die OPEC-Staaten koordinieren untereinander die Erdölförderung und beeinflussen darüber den Erdölpreis, um den weltweiten Markt zu stabilisieren. Darüber hinaus arbeitet die Vereinigung mit anderen Staaten wie Russland, Kasachstan, Mexiko und Oman zusammen. Diese Gruppe hat vor einigen Jahren den inoffiziellen Namen OPEC+ bekommen.

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