Lateinamerika

Demonstrationen in Venezuela für und gegen Maduro

Einen Monat nach der Präsidentschaftswahl in Venezuela gab es Demonstrationen sowohl für als auch gegen den Amtsinhaber Maduro. Bei einer nicht genehmigten Kundgebung wurde Oppositionsführer Pilieri verhaftet. Die Unterstützung der Opposition bröckelt. Der Westen erkennt das Wahlergebnis nicht an.
Demonstrationen in Venezuela für und gegen MaduroQuelle: www.globallookpress.com © Jeampier Arguinzones

Auf einer nicht genehmigten Demonstration in der venezolanischen Hauptstadt Caracas wurde der Oppositionsführer Biagio Pilieri verhaftet. Laut Angaben der Oppositionskoalition wurde er zuletzt vor dem El Helicoide, der Zentrale des Geheimdienstes sowie Gefängnis, in Caracas gesehen. 

Die rechtsgerichtete Opposition hatte für Mittwoch erneut zu landesweiten Protesten gegen Präsident Nicolás Maduro aufgerufen. Die Teilnehmerzahlen blieben jedoch weit hinter den Erwartungen zurück, berichtet der in Venezuela ansässige Fernsehsender Telesur. Demnach verliert die extreme Rechte weiter an Unterstützung.

Die Opposition erkennt trotz einer Überprüfung durch das Oberste Gericht des Landes das Wahlergebnis der Präsidentschaftswahl vom Juli nicht an und beansprucht den Sieg für sich. Auch die USA, ihre lateinamerikanischen Vasallenstaaten der USA, sowie zahlreiche Länder der EU sprechen Maduro ab, rechtmäßig gewählt zu sein. Sie unterstützen die Opposition.  

Ebenfalls am Mittwoch fanden Demonstrationen zur Unterstützung von Maduro statt. Anlass war der Wahlsieg Maduros bei der Präsidentschaftswahl vor genau einem Monat. 

"Lassen Sie uns gemeinsam für ein friedliches Venezuela arbeiten, im Einklang mit allen Venezolanern. Ich werde nicht müde, zum Dialog und zum Verstehen aufzurufen, denn wir sind im Recht, wir haben die historische Wahrheit", sagte Maduro vor seinen Anhängern. 

Das ölreiche Land sieht sich immer wieder der Einflussnahme westlicher Akteure ausgesetzt. Bereits bei der letzten Präsidentschaftswahl im Jahr 2018 wurde von einer westlichen Allianz das Ergebnis angezweifelt und der selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaidó als rechtmäßiger Machthaber anerkannt. Letztlich mussten allerdings sowohl die USA als auch die EU die realen Machtverhältnisse anerkennen und einen Ansehensverlust hinnehmen. Dies scheint sich nun zu wiederholen.

Mehr zum Thema – Oberster Gerichtshof Venezuelas bestätigt Sieg Maduros bei Wahlen vom 28. Juli

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