Lateinamerika

Argentinien stellt Frachtschiff wegen Affenpocken unter Quarantäne

Nachdem die Weltgesundheitsorganisation wegen einer Variante der Viruskrankheit Mpox die höchste Alarmstufe ausgerufen hat, häufen sich in den Medien besorgniserregende Schlagzeilen. Wegen eines Verdachtsfalls muss nun ein Frachtschiff in Argentinien unter Quarantäne.
Argentinien stellt Frachtschiff wegen Affenpocken unter QuarantäneQuelle: Legion-media.ru © @AJBC_1

Aufgrund eines Affenpocken-Verdachtsfalls unter der Besatzung haben die argentinischen Behörden ein Frachtschiff unter Quarantäne gestellt. Das Schiff ging am Dienstag in der Nähe der Hafenstadt San Lorenzo in der Provinz Santa Fe im Zentrum des südamerikanischen Landes vor Anker. Laut einem Medienbericht hatte die "INA-LOTTE" ihre Fahrt in Europa begonnen. Am 26. Juli legte der Getreidetransporter, der unter Liberias Flagge fährt, zuerst im brasilianischen Hafen Santos (70 Kilometer südlich von São Paulo) an. Nach neun Tagen nahm das Schiff seine Fahrt gen Süden wieder auf, um entlang der uruguayischen Küste den Fluss Paraná zu erreichen, der in den Río de la Plata mündet.

Wie ein Vertreter der Reederei bekanntgab, weise ein aus Indien stammendes Besatzungsmitglied Hautverletzungen auf, die für Affenpocken oder Mpox, wie die Viruskrankheit seit dem Jahr 2022 offiziell heißt, charakteristisch sind. Somit könne bis auf Weiteres nur das autorisierte Medizinpersonal an Bord steigen. Der Crew sei es verboten worden, das Schiff zu verlassen.

Ebenfalls am Dienstag bestätigten die argentinischen Gesundheitsbehörden einen weiteren Mpox-Fall in der Stadt Rosario. Dabei handelte es sich aber nicht um die Variante Klade I, derentwegen die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 14. August die globale Alarmstufe ausgerufen hatte, sondern um die Variante Klade II. Der Patient war am 10. August aus Spanien zurückgekehrt. Erste Symptome entwickelte er zwei Tage nach der Ankunft.

Zuvor war eine 38-jährige Einwohnerin von Rosario an Affenpocken erkrankt. Am 10. Juli suchte sie eine private medizinische Einrichtung in Rosario auf, nachdem sie Kontakt mit Reisenden Kontakt gehabt und einige Tage lang an Fieber, Kopfschmerzen und Hautausschlag gelitten hatte. Seit Jahresbeginn wurden somit in Argentinien insgesamt neun Mpox-Fälle bestätigt. Bislang hat es keine Todesopfer gegeben.

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