Lateinamerika

Maduro: Venezuela steht vor Gesprächen mit den USA

Venezuelas Präsident Nicolás Maduro erklärte, er habe der Wiederaufnahme von Gesprächen mit der USA zugesagt. Washington habe sich mit einem Vorschlag zur Wiederaufnahme des Dialogs an Caracas gewandt, so Maduro laut der Nachrichtenagentur "Associated Press".
Maduro: Venezuela steht vor Gesprächen mit den USAQuelle: AFP © ZURIMAR CAMPOS / Venezuelan Presidency / AFP

Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat Gesprächen mit den Vereinigten Staaten, die im April erneut Sanktionen gegen die lebenswichtige Energiewirtschaft des lateinamerikanischen Landes verhängt hatten, zugesagt. Die Ankündigung erfolgte weniger als einen Monat vor den Präsidentschaftswahlen in Venezuela, bei denen Maduro für eine dritte Amtszeit in Folge kandidiert. In einer Fernsehansprache am Montag sagte der Amtsinhaber, Washington habe sich mit einem Vorschlag zur Wiederaufnahme des Dialogs an Caracas gewandt. Nach zwei Monaten Bedenkzeit habe er zugestimmt.

"Am kommenden Mittwoch werden die Gespräche mit der Regierung der Vereinigten Staaten wieder aufgenommen, um die in Katar unterzeichneten Vereinbarungen einzuhalten und die Bedingungen des dringenden Dialogs wiederherzustellen", sagte Venezuelas Präsident laut der Nachrichtenagentur Associated Press.

Der offizielle venezolanische Verhandlungsführer Jorge Rodríguez wird zu den Gesprächen reisen, fügte der Präsident hinzu, ohne die konkreten Themen zu nennen, die besprochen werden sollen, oder den Ort, an dem die letzte Dialogrunde stattfinden wird.

Das von Katar vermittelte Abkommen, auf das sich Maduro bezog, wurde von Venezuela und den USA nach monatelangen Verhandlungen im September 2023 geschlossen und sah einen Gefangenenaustausch zwischen den beiden Ländern vor.

Die USA hatten einige Energiesanktionen gegen Caracas ausgesetzt, nachdem sich Maduros Regierung und die Opposition im Oktober in Barbados darauf geeinigt hatten, im Jahr 2024 freie und faire Wahlen unter Aufsicht internationaler Beobachter abzuhalten.

Die Sanktionen wurden jedoch im April wieder in Kraft gesetzt, nachdem die USA behauptet hatten, der venezolanische Präsident habe sich nicht an die demokratischen Grundsätze gehalten. Maduros Regierung wiederum warf Washington vor, gegen das Abkommen von Katar zu verstoßen.

"Wir werden debattieren und neue Vereinbarungen finden, damit alles respektiert wird, insbesondere das, was wir in Katar unterzeichnet haben", sagte Maduro laut AFP.

Bei der für den 28. Juli angesetzten Wahl wird der Staatspräsident für eine sechsjährige Amtszeit gewählt. Edmundo González Urrutia vertritt das wichtigste politische Bündnis der Opposition, die "Einheitliche Plattform". Andere führende Oppositionskandidaten disqualifizierten sich bereits während ihrer Kampagne oder bei früheren Wahlen.

Bereits seit über 15 Jahren werden US-Sanktionen gegen Caracas verhängt. Washington hatte sich geweigert, Nicolás Maduro nach den Wahlen 2018 als Präsident des Landes anzuerkennen, und stattdessen den Vorsitzenden der Nationalversammlung, Juan Guaidó, zum Interimschef des Landes erklärt. Zudem wurden alle Vermögenswerte der venezolanischen Regierung in den USA eingefroren und jegliche Geschäfte mit US-Bürgern und -Unternehmen wurden untersagt.

Maduro hatte vor kurzem zu einer "neuen Ära" der Beziehungen zwischen den USA und Venezuela aufgerufen, die auf "Respekt und Zusammenarbeit" beruhen solle. Venezuela fordert die dauerhafte Aufhebung aller US-Sanktionen, so der Präsident, der ebenso erklärte, Caracas habe sich an die in Barbados unterzeichnete Vereinbarung gehalten.

Mehr zum Thema - Maduro: Es entsteht eine neue Welt – Die Herrschaft des Westens ist vorbei

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.