Lateinamerika

Kolumbianische Regierung und Guerilla ELN unterzeichnen ersten Punkt ihres Friedensabkommens

Im langjährigen Friedensprozess zwischen der Regierung in Bogotá und der sogenannten Nationalen Befreiungsarmee (ELN) gibt es Fortschritte. Die Parteien haben den ersten Punkt ihres Friedensabkommens unterzeichnet, in dem der Gesellschaft eine wichtige Rolle zukommt.
Kolumbianische Regierung und Guerilla ELN unterzeichnen ersten Punkt ihres FriedensabkommensQuelle: Legion-media.ru © Chepa Beltran

Nach einem langen Verhandlungsprozess haben die kolumbianische Regierung und die sogenannte Nationale Befreiungsarmee (ELN) auf der sozialen Plattform X Fortschritte in ihren seit Jahren dauernden Friedensgesprächen bekannt gegeben. Die Delegationen unterzeichneten am Samstag nach eigenen Angaben den ersten Punkt ihres Friedensabkommens. Die Unterzeichnung fand in der venezolanischen Hauptstadt Caracas statt. Diesem Meilenstein waren mehrere Gesprächsrunden vorausgegangen.

Wie die beiden Seiten mitteilten, gehe es im ersten Punkt um "die Beteiligung der Gesellschaft beim Aufbau des Friedens". In einem weiteren Beitrag auf der Plattform X veröffentlichten die Delegationen der Regierung und der Guerilla-Bewegung die erste Seite des Abkommens mit mehreren Unterschriften. Darin hieß es, dass der Frieden in dem südamerikanischen Land die Stimmen aller Völker, Gemeinden, Personen, Vorgänge und Formen der Nationsbildung erfordere.

Darüber hinaus verpflichteten sich beide Seiten, einen vorübergehenden landesweiten Waffenstillstand zu befolgen sowie allen Bürgern, Gemeinden und Menschengruppen während des Friedensprozesses Sicherheit und Teilhabe zu garantieren.

"Diese Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt nach vorn zu einer sozialen und politischen Allianz in Richtung eines Großen Nationalen Abkommens. Sie ist ein Weg und eine Route, um die Gewalt aus der Politik in Kolumbien zu verbannen und viele Probleme zu lösen, mit denen das Land auf dem Weg zum Frieden konfrontiert ist."

Die Seiten vereinbarten außerdem, ihren Dialog aufrechtzuerhalten.

ELN-Chefverhandler Pablo Beltrán erklärte, dass seine Guerilla-Bewegung bereit sei, sich zu wandeln. Der Kommandeur betonte, dass im Rahmen der jüngsten, bereits 18 Monate andauernden Friedensinitiative insgesamt 28 Vereinbarungen getroffen worden seien. Weitere Einzelheiten teilte Beltrán allerdings nicht mit.

Die Chefin der Regierungskommission, Vera Grabe, kommentierte, dass die zentralen Punkte des künftigen Friedensabkommens auch die Bereiche Wirtschaft, Politik, Umwelt, Bildung und Kultur umfassen. Daran würden sich tausende Menschen, Organisationen und Gemeinden beteiligen.

Erst vor Kurzem war es zu heftigen Spannungen zwischen der Regierung in Bogotá und der Guerilla gekommen. Vor einigen Tagen beschuldigte die ELN das Militär, hinter einer angeblichen Splittergruppe in der Provinz Nariño zu stecken und den regionalen Friedensprozess damit zu hintergehen.

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