Trotz US-Embargo: Kubanische Zigarren-Exporte im Aufwind
Kubas Exporte an Zigarren haben im vergangenen Jahr stark zugelegt. Der einzige Zigarrenexporteur des Landes, das Unternehmen Habanos SA, verkündete zum Start des jährlichen Zigarrenfestivals gestern in Havanna eine Umsatzsteigerung um 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Das entspreche einem Umsatz von 721 Millionen US-Dollar (rund 664 Millionen Euro), sagte Habanos-Chef Jorge Perez Martel. Die Branche profitiert von einem Anstieg der weltweiten Nachfrage nach Luxusgütern.
Sein Stellvertreter Jose Maria Lopez Inchaurbe sagte:
"Mit dem Ende der Pandemie haben der Luxusmarkt im Allgemeinen und der Konsum von Premium-Zigarren im Besonderen in allen Regionen ein sehr starkes Nachfragewachstum erfahren."
Für die stark bedrängte kubanische Wirtschaft ist die gute Entwicklung dieses ikonischen Exportgutes von großer Bedeutung. Daneben führt das Land auch Nickel, Fisch und Meeresfrüchte sowie Impfstoffe und andere medizinische Produkte aus.
Nach Angaben von Habanos SA, einem Tochterunternehmen des kubanischen Staatsunternehmens Cubatabaco (eigentlich Empresa Cubana del Tabaco) und ein Joint Venture zwischen dem kubanischen Staat und dem in Spanien ansässigen Unternehmen Tabacalera, blieb weiterhin China der wichtigste Markt für kubanische Zigarren, gefolgt von Spanien, der Schweiz, Deutschland und Großbritannien.
Alle europäischen Staaten zusammen sind mit 56 Prozent die wichtigsten Abnehmer. Der nordamerikanische Markt – weltweit der wichtigste für Zigarren – ist für Kuba wegen eines US-Handelsembargos seit 1962 blockiert.
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