Gewaltwelle in Ecuador: Plünderungen, Bombenexplosionen und Morde an Polizisten
Die Sicherheitslage in Ecuador hat sich Anfang November fast im ganzen Land verschlimmert. Besonders betroffen ist die Provinz Guayas im Südwesten des Landes. Aus den dortigen Städten Guayaquil und Durán kommen Meldungen über eine Reihe von schweren Verbrechen, die mit einem Bandenkrieg in Verbindung gebracht werden.
Am Dienstag sind in Durán zwei Polizisten getötet worden. Nach Angaben der Zeitung El Comercio wurden sie auf einer Streife erschossen. Mehrere Medien berichteten über Schusswechsel zwischen Kriminellen und Polizeibeamten auf den Straßen. Unter den Sicherheitskräften gebe es Verletzte.
El tiroteo en #Durán deja una uniformada de la @PoliciaEcuador herida de bala. Hay otra alerta en el Suburbio de #Guayaquil donde habrían atacado una UPC. Hay uniformados heridos. pic.twitter.com/mCnL4bI7v6
— Teleamazonas (@teleamazonasec) November 1, 2022
In der Provinzhauptstadt Guayaquil griffen Bewaffnete ebenfalls eine Polizeistreife an. Die Sicherheitskräfte wurden getötet. Bei einer anderen Attacke auf ein Polizeirevier erlitten mehrere Beamte Verletzungen. Innenminister Juan Zapata machte bei einem Pressebriefing in der Hauptstadt Quito das "organisierte Verbrechen" dafür verantwortlich.
Die örtlichen Medien berichteten über insgesamt fünf Morde an Polizisten binnen 24 Stunden: drei in Guayaquil und zwei in Durán. Vier Polizeibeamte erlitten Verletzungen. In der Haftanstalt Esmeraldas wurden zudem acht Gefängniswärter als Geiseln genommen und später wieder freigelassen.
#Guayas Durán:Policía en el interior de una Unidad de Vigilancia Comunitaria solicita a la ciudadanía a que no salga de sus domicilios debido a la intensa situación de violencia que hay en ese cantón pic.twitter.com/Tt22WqDh2L
— Minuto & Medio (@MinMedio) November 1, 2022
In Guayaquil im Südwesten und in Esmeraldas im Nordwesten kam es zu mehreren Bombenanschlägen. Allein in Guayaquil wurden mindestens zehn Explosionen gezählt. Auch in Durán explodierte eine Bombe. Da die Gegend zum Zeitpunkt der Attacke menschenleer war, wurde niemand verletzt.
🔴 URGENTE 🔴 Una explosión se registra en el Municipio de Durán, en dónde las mafias mataron hoy a policías y perpetraron más ataques. Noticia en desarrollo... pic.twitter.com/Fiq9v8jryl
— Quito Noticias (@QuitoNoticias1) November 1, 2022
Gleichzeitig wurde Guayaquil von einer Welle von Plünderungen überrollt. Viele Geschäfte entschieden sich dafür, sicherheitshalber zu schließen. Im Zentrum der Stadt kam es zu tumultartigen Szenen.
#ULTIMAHORA 🚨 GUAYAQUILCaos en el centro de la ciudad Se reportaron intentos de saqueos en:📌La Bahía 📌Mercado Central Los locales comerciales empezaron a cerrar. pic.twitter.com/feh0ZOVLl7
— ProntoNoticiasEc (@ProntoNoticias_) November 1, 2022
Angesichts dieser Ereignisse sprach die Bürgermeisterin von Guayaquil, Cynthia Viteri, von einem "extrem heiklen Moment", in dem sich Ecuador befände, und riet den Einwohnern dazu, Wachsamkeit walten zu lassen und möglichst zu Hause zu bleiben.
Präsident Guillermo Lasso rief in Guayaquil und Esmeraldas einen Ausnahmezustand aus. Dort wurde auch eine Ausgangssperre ab 21 Uhr verhängt. Der Politiker versprach, den harten Kampf gegen die Kriminalität fortzusetzen. Die jetzige Krise zwang Lasso, seinen Besuch in den USA zu streichen, der vom 2. bis zum 6. November stattfinden sollte.
Hinter der jüngsten Gewaltwelle wird ein Machtkampf zwischen Drogenbanden vermutet. Der Bandenkrieg, der schon seit Monaten andauert, hatte sich zuletzt zugespitzt, da mehrere Häftlinge aus dem berüchtigten Gefängnis Guayas N1 in andere Haftanstalten verlegt wurden.
Mehr zum Thema - Nach Gefängnismassaker in Ecuador: Militär soll für Ordnung im Strafvollzug sorgen
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.