Selenskij suggeriert US-Amerikanern: Inflation und Corona nichts im Vergleich zum Krieg in Ukraine
Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat in einem Interview mit dem britischen Moderator und Journalisten Piers Morgan verkündet, dass die Inflation und die COVID-19-Pandemie "nichts" im Vergleich zum Krieg in der Ukraine seien. Daher sollten die US-Amerikaner Kiew unterstützen, "bis wir gewinnen", sagte der Staatschef weiter. In dem Interview erinnerte Selenskij die US-Bürger daran, dass beide Länder "für absolut gemeinsame Werte kämpfen":
"Der Krieg in der Ukraine ist immer noch ein Krieg gegen die Werte, die in den Vereinigten Staaten und in Europa vertreten werden. Wir geben unser Leben für eure Werte und die gemeinsame Sicherheit der Welt."
Aktuell haben die USA mit einer Inflationsrate auf dem höchsten Stand seit 40 Jahren und Gaspreisen auf Rekordniveau zu kämpfen. Daher werden diese wirtschaftlichen Sorgen in mehreren Umfragen von den US-Amerikanern als dringlicher eingestuft als der Konflikt in der Ukraine.
Zudem macht die Mehrheit der US-Bürger die Politik von US-Präsident Joe Biden für die Misere verantwortlich und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ungeachtet der Bemühungen Washingtons die steigenden Lebenshaltungskosten nicht zum Vorwurf.
Kiew erklärt, dass es in diesem Jahr bis zu 65 Milliarden US-Dollar an ausländischer Hilfe benötige, nur um sich über Wasser halten zu können, während Selenskij vom Westen immer mehr Waffenlieferungen fordert. Anfang dieses Monats berichtete der ukrainische Verteidigungsminister Alexei Resnikow, die Ukraine benötige mindestens 100 HIMARS-Raketenartilleriesysteme – circa ein Drittel des gesamten US-Bestands –, um eine "wirksame Gegenoffensive" gegen die russischen Streitkräfte durchzuführen.
In diesem Zusammenhang unterstrich Selenskij gegenüber Morgan, er erwarte unbegrenzte Unterstützung und dass Militärhilfe kommen solle, "bis der Krieg vorbei ist und wir ihn gewonnen haben". Selenskij wörtlich:
"Deshalb ist die Inflation nichts. Corona ist nichts. Diese Dinge sind zweitrangig. Das Wichtigste ist, zu überleben und Leben, Familie und Land zu schützen. Deshalb machen wir diese Arbeit im Moment, aber der Westen soll uns dabei helfen."
Obwohl die Mehrheit der republikanischen Abgeordneten im Mai gemeinsam mit den Demokraten für die Bereitstellung von 43 Milliarden US-Dollar an Militär- und Wirtschaftshilfe für die Ukraine stimmte, gibt es Anzeichen dafür, dass die Konservativen es satthaben, Selenskijs Ziele zu finanzieren. Der ehemalige US-Präsident Donald Trump warf Biden vor, die USA in den Dritten Weltkrieg zu führen. Der konservative Journalist Tucker Carlson verurteilt die US-Regierung für die Unterstützung eines "korrupten und tyrannischen US-Klientenstaats".
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.