Streik in Ecuador: Verletzte bei Zusammenstößen zwischen Protestierenden und Polizei
Der Verband der indigenen Völker von Ecuador (CONAIE) hat über mehrere Verletzte bei Protesten gegen die Festnahme seines Vorsitzenden Leonidas Iza berichtet. Demnach sei es vor der Haftanstalt in Latacunga, der Hauptstadt der Provinz Cotopaxi, zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Einige Protestierende seien schwer verletzt worden. Die Organisation machte für die Krise Präsident Guillermo Lasso verantwortlich und verurteilte die "schwere Unterdrückung mit Tränengasbomben und Schrotmunition".
#Urgente Fuerte represión con bombas lacrimógenas y perdigones deja heridos de gravedad en la provincia de Cotopaxi, en las inmediaciones del CRS Cotopaxi Panamericana E35.Guillermo Lasso agrava la crisis en Ecuador. Frente a esto más territorios se suman al #ParoNacional. pic.twitter.com/vUIj8Form9
— CONAIE (@CONAIE_Ecuador) June 15, 2022
Die Organisation berichtete außerdem, dass sich unter den vor dem Zentrum der sozialen Rehabilitierung Cotopaxi beim Polizeieinsatz verletzten Menschen auch Frauen und ältere Menschen befunden haben. Auf Twitter wurden entsprechende Videos verbreitet.
#URGENTE La violencia estatal y represión deja mujeres y adultos mayores heridos en los exteriores del CRS Cotopaxi. Responsabilizamos a @LassoGuillermo y @CarrilloRosero@MinGobiernoEc de esta violencia generada por el autoritarismo del Gobierno. pic.twitter.com/yjUllGVz7C
— CONAIE (@CONAIE_Ecuador) June 14, 2022
In der CONAIE-Stellungnahme hieß es, dass sich noch mehr Gebiete in Ecuador infolge dieser Staatsgewalt dem nationalen Streik anschließen würden.
🔴#ATENCIÓN | Se registra un enfrentamiento entre la @PoliciaEcuador y manifestantes, quienes exigen la liberación de @LeonidasIza, en los exteriores de la cárcel de #Cotopaxi. pic.twitter.com/qgB7loWige
— NotiMundo (@notimundoec) June 14, 2022
Die Polizei von Ecuador berichtete ihrerseits über Angriffe auf Beamte und Akte des Vandalismus gegen Streifenwagen und Pkw. Die Aufgabe der Polizei sei es, für die öffentliche Sicherheit zu sorgen. Die Behörde veröffentlichte auf Twitter ein entsprechendes Video.
NO A LA VIOLENCIA👮🏽♂️Mientras cumpliamos con nuestra labor, varios funcionarios policiales fueron agredidos, en las manifestaciones en #Cotopaxi. Recuerda que nuestra misión es precautelar la #SeguridadCiudadana y el orden público#NoMásViolenciapic.twitter.com/HqJPdYdpA2
— Policía Ecuador (@PoliciaEcuador) June 14, 2022
Nach Angaben des Senders Radio Pichincha wurden im Laufe der Protestaktionen mindestens vier Menschen festgenommen. An den Protestaktionen in der Hauptstadt Quito nahmen zahlreiche Studierende teil.
Die Massenproteste hatten im Andenland am Montag begonnen. Sie entzündeten sich unter anderem an den hohen Spritpreisen. Indigene blockierten Straßen und stoppten unter anderem den Fernverkehr, indem sie in mehreren Teilen Ecuadors Barrikaden errichteten. Am Dienstag spitzte sich die Lage weiter zu, nachdem die Behörden den CONAIE-Vorsitzenden Iza festgenommen hatten. Der Indigenen-Verband bezeichnete die Festnahme als illegal und willkürlich.
Mit ihrem Streik wollen die Indigenen die konservative Regierung von Lasso dazu bringen, zehn Forderungen nachzukommen. Unter anderem verlangen sie, die Treibstoffpreise einzufrieren, den Schuldendienst für mehr als vier Millionen Familien zu stunden, faire Preise für landwirtschaftliche Produkte festzulegen und das Selbstbestimmungsrecht der indigenen Völker zu achten.
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