Lateinamerika

Schießerei auf Feier zum Unabhängigkeitstag in Haiti: Staatschef bleibt unversehrt

Im karibischen Krisenstaat Haiti sind bei einer Regierungsveranstaltung zum 218. Unabhängigkeitstag Schüsse gefallen. Bei dem Schusswechsel kam mindestens ein Mensch ums Leben. Dem Event wohnten auch Staatschef Ariel Henry und mehrere Minister bei. Sie blieben unverletzt.
Schießerei auf Feier zum Unabhängigkeitstag in Haiti: Staatschef bleibt unversehrtQuelle: AFP © VALERIE BAERISWYL

Am 1. Januar ist es bei einer Regierungsveranstaltung in Haiti zu einem Schusswechsel gekommen. Die Attacke galt offenbar dem Staatschef Ariel Henry. Dem Angriff war ein Protest gegen die Präsenz des Politikers in der Stadt Gonaïves vorausgegangen, als es dort einige Tage vor der Feier anlässlich des 218. Unabhängigkeitstages zu Unruhen gekommen war. Nach Angaben der haitianischen Nachrichtenagentur AlterPresse soll eine lokale Gruppierung Henry vor einer Teilnahme an der Zeremonie gewarnt haben.    

Die Veranstaltung fand in einer örtlichen Kirche statt, die von Sicherheitskräften stark bewacht wurde. Im Inneren gab es keine Gemeindemitglieder. Dem Event wohnten lediglich örtliche Beamte und die Regierungsdelegation bei. Trotz der expliziten Drohungen twitterte Henry kurz vor der Attacke, dass er zusammen mit anderen Regierungsmitgliedern in der Saint-Charles-de-Borome-Kirche in Gonaïves dem traditionellen Tedeum beiwohne.

Der Staatschef und andere Regierungsmitglieder, darunter Justizminister Berto Dorcé und Innenminister Liszt Quitel, wurden bei der Attacke nicht verletzt. Laut Medienberichten gab es aber mehrere Verletzte. Ein Mensch erlag später einer Schusswunde in einem Krankenhaus. Ein Video, das den Schusswechsel zeigen soll, wurde in den sozialen Netzwerken veröffentlicht.

Warnung: Dieser Facebook-Eintrag enthält verstörende Bilder!

Wegen der Attacke wurden alle Veranstaltungen, die auf dem Programm standen, abgesagt.

Haiti wird seit Jahren von politischem Chaos und krimineller Gewalt geplagt. Kriminelle Banden kontrollieren vor allem rund um die Hauptstadt Port-au-Prince große Gebiete. Anfang Juli 2021 ist Präsident Jovenel Moïse in seiner Residenz erschossen worden. Die Hintergründe sind bis heute ungeklärt.

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