Lateinamerika

Ecuador: 29 Tote bei Kämpfen verfeindeter Banden in einem Gefängnis

Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Banden sind in einem Gefängnis in Ecuador mehr als 20 Häftlinge ums Leben gekommen. Dutzende weitere Menschen wurden verletzt. Nach Angaben der Polizei setzten die Insassen auch Schusswaffen und Granaten ein.
Ecuador: 29 Tote bei Kämpfen verfeindeter Banden in einem GefängnisQuelle: AP © Angel DeJesus

29 Häftlinge seien nach Angaben der ecuadorianischen Staatsanwaltschaft bei Kämpfen in einer Haftanstalt in der Nähe der Wirtschaftsmetropole Guayaquil im Westen Ecuadors ums Leben gekommen. Die Spezialeinsatzkräfte der Polizei sowie das Militär brachten das Gefängnis nach mehreren Stunden wieder unter ihre Kontrolle. Nach Angaben der Verwaltung der Haftanstalt seien 42 weitere Menschen bei den gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Banden verletzt worden. Die Insassen sollen laut dem örtlichen Polizeichef Fausto Buenaño bei den Zusammenstößen neben Messern auch Schusswaffen und Sprengsätze eingesetzt haben.

Die ecuadorianische Staatsanwaltschaft teilte via Kurznachrichtendienst Twitter mit, dass eine Untersuchung eingeleitet wurde.  

In der Einrichtung war es bereits in der Vergangenheit zu gewalttätigen Kämpfen um die Kontrolle des Gefängnisses zwischen mehreren Banden  gekommen. In Ecuador kam es in den vergangenen Monaten immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen in Haftanstalten. Im Juli kamen bei Krawallen in Gefängnissen in Cotopaxi und Guayaquil insgesamt 22 Menschen ums Leben. Im Februar waren bei Zusammenstößen zwischen rivalisierenden Banden in mehreren Einrichtungen 79 Menschen getötet worden. Das ecuadorianische Gefängnissystem besteht aus rund 60 Einrichtungen für 29.000 Insassen. Doch die Haftanstalten gelten oft als überbelegt.

Zudem sind die Einrichtungen zu einem Schauplatz von Auseinandersetzungen zwischen Insassen geworden, die laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP mit mexikanischen Drogenbanden in Verbindung stehen sollen. Guayaquil als die wichtigste Hafenstadt Ecuadors sei ein wichtiger Knotenpunkt für den Transport von südamerikanischem Kokain in den Norden geworden, vor allem in die USA.

Mehr zum Thema - Indonesien: Mindestens 41 Tote bei Brand in überfülltem Gefängnis nahe Jakarta

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.