Lateinamerika

Medien: Ermittlungen gegen JPMorgan in Brasilien wegen möglicher Bestechung im Ölgeschäft

Brasilianische Strafverfolgungsbehörden haben ein Ermittlungsverfahren gegen JPMorgan eröffnet. Darin soll untersucht werden, ob eine Niederlassung des US-Unternehmens an einem Bestechungs- und Geldwäschesystem des staatlichen Ölkonzerns Petrobras beteiligt war.
Medien: Ermittlungen gegen JPMorgan in Brasilien wegen möglicher Bestechung im ÖlgeschäftQuelle: Reuters © Mike Segar

Brasilianische Behörden untersuchen, ob sich das US-Unternehmen JPMorgan Chase an einem Bestechungs- und Geldwäschesystem beteiligt hat, das bis ins Jahr 2011 zurückreicht und an dem der staatliche Ölkonzern Petrobras beteiligt war.

Dies geht aus einem Exklusivbericht von Reuters hervor, der sich auf Gerichtsdokumente und anonyme Quellen der Strafverfolgungsbehörden beruft. Zu den Dokumenten gehören E-Mail-Nachrichten zwischen mutmaßlichen Mitverschwörern, Zeugenaussagen und Bankunterlagen.

Berichten zufolge untersucht die Polizei den Kauf von rund 300.000 Barrel Petrobras-Heizöl durch JPMorgan im Jahr 2011. Man will herausfinden, ob sich der Bankenkonzern Lieferungen von Petrobras-Kraftstoff zu künstlich niedrigen Preisen sicherte, indem er über ein Netzwerk von Mittelsmännern Schmiergeldzahlungen an Mitarbeiter der Petrobras-Handelsabteilung weiterleitete. Zudem will man herausfinden, ob die Zahlung von Bestechungsgeldern in den Folgejahren fortgesetzt wurde.

Zu den Gerichtsdokumenten gehört die Zeugenaussage eines ehemaligen Petrobras-Kraftstoffhändlers namens Rodrigo Berkowitz, der sich auf zwei Ladungen von Kraftstoff bezieht, die an eine Abteilung von JPMorgan verkauft wurden.

Petrobras erklärte in einer E-Mail an Reuters, dass das Unternehmen "null Toleranz in Bezug auf Betrug und Korruption" habe. Laut US-amerikanischen und brasilianischen Behörden hätten einige Petrobras-Händler von Geschäftspartnern über mehr als ein Jahrzehnt hinweg bis zum Jahr 2018 Bestechungsgelder angenommen. Im Gegenzug sollen diese Händler Treibstoff zu überhöhten Preisen gekauft oder mit einem Preisnachlass verkauft haben.

Im Jahr 2020 räumte JPMorgan ein Fehlverhalten ein und zahlte mehr als 920 Millionen US-Dollar für die Einstellung von Ermittlungen der US-Behörden wegen Marktmanipulationen beim Handel mit Metallfutures und Schatzpapieren.

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