Am 13. August haben in Mexiko-Stadt Gespräche von Vertretern der Regierung und der Opposition von Venezuela begonnen. Sie finden unter multinationaler Vermittlung statt. Moderiert wird die Runde vom norwegischen Diplomaten Dag Nylander.
Nylander erklärte bei der Zeremonie in der mexikanischen Hauptstadt:
"Sie haben den mutigen Beschluss gefasst, einen umfassenden Verhandlungsprozess einzuleiten."
Er bezog sich auf die sozialistische Regierung unter Präsident Nicolás Maduro und die Opposition, deren umstrittener Führer Juan Guaidó sich zu Beginn des Jahres 2019 ohne verfassungsrechtliche Grundlage selbst zum "Interimspräsidenten" erklärt hatte.
Neben Norwegen werden vor allem die Niederlande und Russland vermitteln. Auch Bolivien und die Türkei sowie mit Mexiko der Gastgeber der Gespräche zählen zu den Vermittlern.
Der mexikanische Außenminister Marcelo Ebrard leitete die Zeremonie am Freitag im Museum für Anthropologie in Mexiko-Stadt. Neun Delegierte jeder Seite nehmen an den Verhandlungen teil.
Die Regierung Venezuelas fordert eine Aufhebung der Sanktionen der USA und der Europäischen Union gegen das Land. Die Opposition verlangt Neuwahlen und die Freilassung politischer Gefangener.
Einer ihrer Vertreter sagte gegenüber dpa: "Wir gehen mit Vorsicht und nicht allzu hohen Erwartungen an diesen Prozess heran. Aber die Notlage kann nicht länger warten."
Nylander hatte an den Friedensverhandlungen zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC-Guerilla teilgenommen.
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(rt/dpa)