Wie Kuba gegen alle Widerstände erfolgreich an Impfstoffen arbeitet
Laut einem Bericht der Washington Post befinden sich fünf Impfstoffkandidaten in der Entwicklung, sowie zwei in Studien im Spätstadium mit dem Ziel einer breiteren Einführung bis Mai dieses Jahres. Sollten sie sich als erfolgreich erweisen, wären die Impfstoffe für ein isoliertes Land von elf Millionen Einwohnern, das von Trump in einer der letzten Amtshandlungen wieder auf die Liste der "staatlichen Sponsoren des Terrorismus" in den USA gesetzt wurde, eine allen Widrigkeiten zum Trotz hervorragende Leistung medizinischer Fähigkeiten.
Die Washington Post zitiert kubanische Beamte, die erklärten, dass Kuba preisgünstige und leicht zu lagernde Impfstoffe herstelle. Die Impfstoffe sollen wochenlang bei Raumtemperatur und bei einer Langzeitlagerung sogar mit bis zu 46,4 Grad gelagert werden können, so die Beamten. Das macht sie durchaus zu einer Option für tropische Länder mit geringen finanziellen Mitteln, die von größeren, reicheren Nationen im internationalen Gedränge um Impfstoffe einfach beiseitegeschoben wurden, wie die Zeitung feststellt.
Kuba könnte auch zum "Apotheker für Nationen werden, die von Washington als 'Achse des Bösen' und 'Troika der Tyrannei'" eingestuft wurden, wie die Washington Post weiter schreibt. Der Iran und Venezuela haben Impfverträge mit Havanna abgeschlossen. Der Iran hat sich bereit erklärt, eine Phase-3-Studie mit einem der vielversprechendsten Kandidaten Kubas – Soberana 2 – im Rahmen eines Technologietransferabkommens durchzuführen, bei dem Millionen von Dosen im Iran hergestellt werden könnten.
"Wir haben großes Vertrauen in die kubanische Medizin und Biotechnologie", sagte der venezolanische Außenminister Jorge Arreaza diese Woche gegenüber der Washington Post. "Es wird nicht nur für Venezuela von grundlegender Bedeutung sein, sondern auch für den Kontinent Amerika. Es wird die wahre Lösung für unsere Bevölkerung sein."
Wenn die Phase-3-Studien positiv sind, zitiert die Washington Post kubanische Behörden, würde das Land zu einer umfassenden "Interventionsstudie" übergehen, mit dem Ziel, bis Mai fast alle Einwohner von Havanna oder 1,7 Millionen Menschen zu impfen. Bis August sollen 60 Prozent der nationalen Bevölkerung erreicht werden, der Rest soll bis zum Jahresende dosiert werden.
Sollte dies gelingen, könnte Kuba zu den ersten Nationen der Welt zählen, die eine Herdenimmunität erreichen und so in die Lage versetzt werden, Überschüsse der Impfstoffe zu exportieren." Der Hauptbeitrag wird darin bestehen, die gesamte kubanische Bevölkerung zu immunisieren und die Übertragung des Virus zu kontrollieren", erklärte Eduardo Martínez Díaz, Präsident von BioCubaFarma, dem staatlichen Konglomerat, das die Impfstoffentwicklung Kubas überwacht, in einer schriftlichen Antwort auf Fragen der Washington Post in der vergangenen Woche. "Das Land wird in der Lage sein, zur Normalität zurückzukehren, und es wird sicher für diejenigen sein, die die Insel besuchen wollen."
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