Neue "Migrantenkarawane" aus Honduras zieht in Richtung USA: Besorgnis in Guatemala und Mexiko
Am Donnerstagabend hat sich in der Stadt San Pedro Sula im Nordwesten von Honduras eine Karawane aus Menschen zusammengeschlossen, die nach Berichten örtlicher Medien vor Gewalt und Armut aus dem mittelamerikanischen Land flüchten wollten, um in den USA ein besseres Leben zu finden. Am Freitag wurde die Zahl der Marschteilnehmer auf rund 4.500 Honduranerinnen und Honduraner geschätzt. Bis Samstagmorgen überquerten die Grenze zu Guatemala dann aber schon rund 9.000 Migranten. Einige von ihnen sagten, sie erhofften sich von dem gewählten US-Präsidenten Joe Biden eine mildere Migrationspolitik.
Neue "Migrantenkarawane" aus Honduras zieht in Richtung USA https://t.co/0jGl7YxdMFpic.twitter.com/kRhVJWwBiy
— RT DE (@de_rt_com) January 17, 2021
Fernsehbilder und Videos in den sozialen Medien zeigten, wie die Polizei im guatemaltekischen Departamento Chiquimula vergeblich versuchte, Migranten aus dem Nachbarland aufzuhalten.
Momento que al menos 3 mil 500 migrantes hondureños avanzan hacia Camotán, Chiquimula. A pesar que las fuerzas de seguridad establecieron dos cordones de seguridad, estos no pudieron detener a la caravana de migrantes. pic.twitter.com/v79B0B8fYW
— Azteca Noticias GT (@AztecaNoticiaGT) January 16, 2021
Obwohl die Sicherheitskräfte befugt waren, die Menschen mit Gewalt aufzuhalten, wurde dies nicht getan, weil es unter ihnen viele Familien mit Kindern gab.
#CaravanaMigrantes La situación se tornó tensa en el km 176, en la aldea Vado Hondo, Chiquimula, que conduce a Esquipulas y a la frontera El Florido, donde antimotines han tomado el control para evitar el paso de migrantes hondureños. pic.twitter.com/3J3br8BNsy
— INFOHonduras (@INFOHonduras2) January 16, 2021
Viele Migranten überquerten die Grenze, ohne ihren Ausweis und einen negativen SARS-CoV-2-Test vorzuzeigen.
"Tenemos hambre, sueño y cansancio de +3 días de camino" decían los migrantes hondureños, mientras presionaban el cerco policiaco y antidisturbios en la frontera El Florido, que finalmente lograron esquivarlos e ingresaron a territorio guatemalteco. Acá están las imágenes. pic.twitter.com/EwYOdSw4ZQ
— Santiago Botón 🇬🇹 (@SantiagoteleSUR) January 16, 2021
Guatemalas Regierung rief angesichts der Migrantenkarawane die honduranischen Behörden auf, die Massenabwanderung einzudämmen. Am Samstag forderte die Regierung von Präsident Alejandro Giammattei das Nachbarland auf, "laufend" durch "vorbeugende Maßnahmen" zur "Gewährleistung der nationalen und regionalen Sicherheit" beizutragen. Außerdem zeigte sich Guatemala darüber besorgt, dass das Geschehen die sanitäre Situation im Land angesichts der COVID-19-Pandemie erschweren könnte.
El Gobierno de Guatemala a la población en general informa. pic.twitter.com/A4ZUr6Tqsi
— Gobierno Guatemala (@GuatemalaGob) January 16, 2021
Auch Mexiko verstärkte unterdessen die Überwachung der Grenze mit Guatemala in den Bundesstaaten Chiapas und Tabasco. Die Landesregierung kündigte an, sie werde keine illegale Grenzüberquerung durch Migranten dulden.
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