Generalkonsulat von Venezuela in Bogotá geplündert und verwüstet - Kolumbianische Polizei schaute zu
Venezuela hat am Montag Kolumbien vorgeworfen, gegen Artikel 22 und 25 des Wiener Übereinkommens über diplomatische Beziehungen verstoßen zu haben. Der venezolanische Außenminister Jorge Arreaza beschwerte sich auf Twitter bei der internationalen Gemeinschaft darüber, dass das geschlossene Generalkonsulat seines Landes in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá Vandalismus zum Opfer gefallen war. Der Diplomat zeigte in einer Videoaufnahme das nach seinen Worten komplett ausgeplünderte Gebäude.
Die kolumbianischen Behörden haben das Generalkonsulat Venezuelas in Bogotá ohne Schutz gelassen und somit die Wiener Übereinkommen über diplomatische und konsularische Beziehungen verletzt. Der kolumbianische Staat muss sich dafür verantworten.
Auf dem von einem Augenzeugen aufgenommenen Video sind eingeschlagene Fensterscheiben, mit Graffiti bemalte Wände, zerschlagene Möbel, herumliegende Dokumente und Müll auf dem Gelände der Vertretung zu sehen.
Generalkonsulat #Venezuela in #Bogota#Colombia wurde komplett geplündert & verwüstet. 🇨🇴Sicherheitsbehörden schritten nicht ein = nachweislich Verletzung des Wiener Übereinkommens über diplomatische Beziehungen. Man stelle sich Reaktionen bei Plünderung von 🇺🇸🇩🇪Konsulaten vor: https://t.co/lEWioDoSYD
— Florian Warweg (@FWarweg) July 28, 2020
Die Regierung in Caracas machte die Weltgemeinschaft in einem Kommuniqué auf die Missstände aufmerksam und gab der Regierung in Bogotá für den Verlust oder die Beschädigung von Vermögen, Archiven und Dokumenten die Verantwortung.
#COMUNICADO|Venezuela denuncia ante la Comunidad Internacional la vandalización de su sede Consular en Bogotá. El Gobierno colombiano incumple los artículos 22 y 25 de la Convención de Viena sobre Relaciones Diplomáticas al permitir estos hechos, por acción u omisión. pic.twitter.com/4SF3tNZFIf
— Jorge Arreaza M (@jaarreaza) July 28, 2020
Die Bolivarische Republik Venezuela behält sich das Recht auf gegenseitige diplomatische Handlungen vor, damit diese inakzeptable Aggression gegen die Räumlichkeiten der venezolanischen Mission in der Republik Kolumbien entschädigt wird.
Das Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen und das Wiener Übereinkommen über konsularische Beziehungen besagen, dass die Räumlichkeiten einer Mission unverletzlich sind. Das gilt auch, wenn die konsularischen Beziehungen zwischen zwei Staaten abgebrochen werden. Im Artikel 27 des Wiener Übereinkommens über konsularische Beziehungen steht unter anderem:
Der Empfangsstaat hat, auch im Fall eines bewaffneten Konflikts, die konsularischen Räumlichkeiten, das Vermögen der konsularischen Vertretung und die konsularischen Archive zu achten und zu schützen.
Seit dem Februar 2019 unterhalten Venezuela und sein Nachbarstaat Kolumbien keine diplomatischen Beziehungen.
Mehr zum Thema - Faktencheck: Wie sich das Auswärtige Amt bei Venezuela um Kopf und Kragen redet
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.