Bolivien: Ex-Präsident Morales wegen Terrorismus angeklagt
Die bolivianische Staatsanwaltschaft beschuldigt den ehemaligen Präsidenten Evo Morales des Terrorismus und der Finanzierung terroristischer Aktivitäten.
Nach seinem Rücktritt und seiner Flucht ins Exil im vergangenen Jahr habe der ehemalige Staatschef seine Anhänger in Bolivien zu illegalen Aktivitäten bewegt, argumentierte die Staatsanwaltschaft am Montag.
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Während der heftigen Proteste nach seinem Rückzug soll er angeblich per Telefon einem Vertrauten aufgetragen haben, mehrere Städte des Andenlandes von der Versorgung mit Lebensmitteln abzuschneiden.
Der erste indigene Staatschef des südamerikanischen Landes war im November 2019 unter dem Druck des Militärs zurückgetreten, nachdem ihm von der Opposition Betrug bei der Präsidentenwahl vom 20. Oktober vorgeworfen wurde. Eine unabhängige wissenschaftliche Untersuchung kam allerdings zu dem Schluss, dass die Vorwürfe der Wahlmanipulation, wie von der OAS behauptet, nicht haltbar sind.
Morales floh zunächst ins Exil nach Mexiko und ließ sich später in Argentinien nieder. Derzeit führt in Bolivien eine selbst ernannte ultrarechte und evangelikal-geprägte Interimsregierung die Amtsgeschäfte.
Morales wies die Anklage am Montag zurück und schrieb auf Twitter:
Ein weiterer Beweis für die systematische Verfolgung durch die De-facto-Regierung. Bald werden Demokratie und Rechtsstaatlichkeit nach Bolivien zurückkehren.
De manera ilegal e inconstitucional, la Fiscalía de La Paz pretende imputarme por terrorismo con un audio alterado y sin ser notificado, una prueba más de la sistemática persecución política del gobierno de facto. Pronto volverá la democracia y el Estado de Derecho a #Bolivia.
— Evo Morales Ayma (@evoespueblo) July 6, 2020
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(rt/dpa)
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