Lateinamerika

Meinungsverschiedenheiten über Corona-Maßnahmen: Bolsonaro feuert Gesundheitsminister

Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus hat der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro den Gesundheitsminister Luiz Henrique Mandetta entlassen. Dies führte zu Demonstrationen in verschiedenen Städten des Landes.
Meinungsverschiedenheiten über Corona-Maßnahmen: Bolsonaro feuert GesundheitsministerQuelle: Reuters © ADRIANO MACHADO

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat den Gesundheitsminister Luiz Henrique Mandetta entlassen. Mandetta gab dies auf Twitter am Donnerstag bekannt:

Ich habe von Präsident Jair Bolsonaro gerade die Mitteilung über meine Entlassung gehört. Ich möchte mich für die Gelegenheit bedanken, den Umgang mit der Pandemie zu planen, die große Herausforderung, die vor unserem Gesundheitssystem steht.

Daraufhin demonstrierten Brasilianer in verschiedenen Städten des Landes. In Rio de Janeiro und São Paulo schlugen die Menschen aus Protest auf Töpfe und Pfannen. Es wurden auch "Bolsonaro raus"-Rufe gehört.

Bolsonaro und Mandetta hatten unterschiedliche Auffassungen über die Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie. Der Präsident hatte das Coronavirus als "kleine Grippe" verharmlost. Viele Bürger folgen jedoch den internationalen Empfehlungen und bleiben zu Hause. Auch Mandetta, der seit Januar 2019 im Amt war, sprach sich für Einschränkungen des öffentlichen Lebens und soziale Distanzierung aus. Ihre Positionen machten Bolsonaro und Mandetta in Pressekonferenzen und Fernsehinterviews deutlich, woraufhin sich ihr Verhältnis in den vergangenen Wochen verschlechterte. "Die Brasilianer wissen nicht, ob sie auf den Präsidenten oder auf den Minister hören sollen", sagte Mandetta in der TV-Sendung Fantástico am Sonntag.

Wie Umfragen zeigen, übertraf der Gesundheitsminister den Präsidenten an Beliebtheit. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Datafolha befanden 33 Prozent der Befragten Bolsonaros Umgang mit der Corona-Krise für gut, 76 Prozent den von Mandetta. Sein Nachfolger wird der Onkologe Nelson Teich.

Mehr zum ThemaWegen Zweifel an Eindämmungsmaßnahmen: Twitter löscht Beiträge des brasilianischen Präsidenten

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.