WHO schlägt Alarm: Mehr als 6.000 Tote durch Masern in der Demokratischen Republik Kongo

Die Masernepidemie in dem zentralafrikanischen Land ist vor rund einem Jahr ausgebrochen. Inzwischen sind mehr als 6.000 Menschen an der Krankheit gestorben – rund dreimal so viele wie bei der Ebola-Epidemie. Nach Angaben der WHO sei dies der momentan schlimmste Masern-Ausbruch weltweit. Bislang gebe es 310.000 Fälle. Die WHO-Chefin für Afrika, Matshidiso Moeti, sagte am Dienstagabend:
Wir tun unser Bestes, diese Epidemie unter Kontrolle zu bringen.
Kein Kind sollte demnach dem unnötigen Risiko des Todes durch eine Krankheit ausgesetzt werden. Im vergangenen Jahr wurden landesweit 18 Millionen Kinder unter fünf Jahren geimpft.
The world's largest measles outbreak in #DRC has now killed 6000. Health authorities, @WHO@gavi@eu_echo and partners have vaccinated 18 million children in 2019, but lack of funds, low routine vaccination coverage and malnutrition hamper the response. https://t.co/tY3I6i0Z07pic.twitter.com/b7zn0kGGlZ
— WHO African Region (@WHOAFRO) January 7, 2020
Allerdings ist die Impfrate in vielen Regionen der Demokratischen Republik Kongo niedrig. Eine Ursache dafür sind Konflikte und schlechte Infrastruktur, weswegen manche Ortschaften schwer zu erreichen sind. Außerdem fehlt es an Geld. Neben dem Masern-Ausbruch ist das Land auch seit mehr als einem Jahr mit einer verheerenden Ebola-Epidemie konfrontiert. Bislang haben sich den Behörden zufolge fast 3.400 Menschen mit dem gefährlichen Virus infiziert. Rund 2.230 Menschen sind daran gestorben. (dpa)
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