Afrika

Islamistische Al-Shabaab-Miliz greift eine von US-Soldaten genutzte Militärbasis in Kenia an

Die radikalislamische Miliz Al-Shabaab hat eine von kenianischen und US-Streitkräften genutzte Militärbasis in Kenia angegriffen. Die Armee teilte mit, es sei ihnen gelungen, den Angriff abzuwehren. Vier Terroristen sollen getötet worden sein.
Islamistische Al-Shabaab-Miliz greift eine von US-Soldaten genutzte Militärbasis in Kenia anQuelle: AFP © Stuart Price

"Schwer bewaffnete" Kämpfer sollen um 4 Uhr morgens Ortszeit das Gelände der Militärbasis gestürmt haben, berichtet die Lokalzeitung Daily Nation unter Berufung auf den zuständigen Kommissar von Lamu County, Irungu Machari. Zeugen hörten demnach Schüsse aus dem Stützpunkt. Der Angriff erfolgte auf den Marinestützpunkt Camp Simba in Manda Bay in Lamu County an der kenianischen Küste, der sich in der Nähe der Grenze zu Somalia befindet. Die Militärbasis wird auch von US-Soldaten genutzt.

Die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab hatte sich zum Angriff bekannt. Die kenianische Armee äußerte sich inzwischen zu dem Vorfall. Auf Twitter teilte sie mit, dass am Sonntagmorgen versucht worden sei, auf das Gelände des Flugplatzes Manda Bay am Indischen Ozean vorzudringen. Dies sei erfolgreich zurückgeschlagen worden.

Bislang wurden vier Leichen von Terroristen gefunden. Der Flugplatz ist sicher", hieß es weiter.

Es gab bisher keine Angaben über mögliche Opfer unter dem Personal der Basis oder der Zivilbevölkerung.

Auch die US-Kommandozentrale für Einsätze in Afrika (Africom) bestätigte via Twitter die Attacke auf den Flugplatz.

In den sozialen Medien kursieren Videos und Bilder, auf denen auf der Basis Rauch zu sehen sein soll.

Bericht über zerstörte US-Flugzeuge und Fahrzeuge

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Associated Press (AP), die sich auf einen internen Bericht der kenianischen Polizei beruft, sollen beim Angriff mehrere Flugzeuge und Fahrzeuge zerstört worden sein. Demnach seien zwei Starrflügelflugzeuge – eine US-Cessna und eine kenianische – sowie zwei US-Hubschrauber und mehrere US-Fahrzeuge auf dem Militärflugplatz zerstört worden.

Das 2004 eingerichtete Camp Simba wird von den USA zur Ausbildung kenianischer Marineeinheiten genutzt und soll eine wichtige Rolle bei den amerikanischen Operationen in Somalia und im Jemen spielen, inklusive der Drohnenangriffe.

Die kenianischen Truppen beteiligen sich seit 2011 an der Mission der Afrikanischen Union in Somalia (AMISOM), die die somalische Regierung in ihrem Kampf gegen die islamistische Al-Shabaab unterstützen soll, die dort immer wieder Angriffe verübt. Kenia ist deshalb ebenfalls ins Fadenkreuz der sunnitischen Fundamentalisten geraten. 

Die Al-Shabaab führt in Kenia häufig Terroranschläge durch. Im Dezember überfielen Militante einen Bus im Norden des Landes und töteten elf Menschen, darunter sieben Polizisten. Anfang 2019 griffen Al-Shabaab-Kämpfer einen Hotelkomplex in der Hauptstadt Nairobi an und töteten mehr als 20 Menschen. Einer der blutigsten Anschläge hatte sich 2013 erreignet, als die Gruppe ein Einkaufszentrum in Nairobi gestürmt und mehr als 60 Menschen, meist Zivilisten, getötet hatte.

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