Hotelangriff mit 21 Toten in Kenia: "Rache für Trumps US-Botschaftsverlegung nach Jerusalem"
Die somalische militante Gruppe al-Shabaab übernahm die Verantwortung für den Angriff auf den Fünf-Sterne-Hotel- und Geschäftskomplex DusitD2 in Nairobi am Dienstag. Der Ort wurde mit Granaten angegriffen, bevor ein Selbstmordattentäter die Lobby betrat und sich in die Luft sprengte. Die Bewaffneten, die das Luxus-Hotel fast 20 Stunden lang besetzten, töteten insgesamt mindestens 21 Menschen, darunter den 40-jährigen US-amerikanischen Geschäftsführer einer Beratungsfirma Jason Spindler, der die Anschläge vom 11. September 2001 in New York überlebt hatte.
Spezialeinheiten setzten die al-Shabaab-Kämpfer fest. Der kenianische Präsident Uhuru Kenyatta sagte am Mittwochnachmittag, dass alle Terroristen schließlich "eliminiert" wurden.
VIDEO: Kenyan President Uhuru Kenyatta says that all the "terrorists" who stormed an upmarket hotel complex in Nairobi on Tuesday have been "eliminated" after an almost 20-hour siege that left at least 14 people dead. #DusitD2pic.twitter.com/i9wRGqHydj
— AFP news agency (@AFP) 16. Januar 2019
In einer Erklärung, die am Mittwoch veröffentlicht und von Reuters berichtet wurde, behaupteten die Terroristen, dass es die "sinnlose" Entscheidung von Donald Trump war, die US-Botschaft nach Jerusalem zu verlegen, die die Operation ausgelöst hat.
Die Erklärung könnte al-Shabaabs opportunistischer Versuch sein, den Mord an Zivilisten mit der Palästina-Frage zu rechtfertigen, bemerkte Rita Katz von der SITE Intelligence Group, die weltweit dschihadistische Gruppen überwacht. Die Behauptung scheint durch ein Bild gestützt zu werden, das mindestens einen Angreifer mit einem roten Stirnband mit der Aufschrift "auf dem Weg nach al-Quds [Jerusalem]" zeigt.
9) #Shabaab, just as opportunistic as it is dangerous, uses its #Nairobi attack to capitalize on Palestine issue by pointing out one attacker’s bandana reading “heading to Quds [#Jerusalem],” stating the attack “was directly related to” #Palestine and Trump’s support for Israel pic.twitter.com/0K2705IDDR
— Rita Katz (@Rita_Katz) 16. Januar 2019
BREAKING: Al-Shabaab statement says Nairobi attack was a response to the “witless remarks” of Pres Trump and his declaration of Jerusalem as capital of Israel, and to the “systematic prosecution of Muslims in Palestine”. Operation was codenamed, “Al-Quds will never be judaized”.
— Harun Maruf (@HarunMaruf) 16. Januar 2019
In der Vergangenheit haben islamistische Terroristen mehrere ähnliche Angriffe in Kenia durchgeführt. 2013 starben bei einem Angriff auf das Westgate-Shoppingzentrum 67 Menschen. 2015 töteten Terroristen bei einem Angriff auf die Universität in Garissa 148 Menschen. Die Angriffe von al-Shabaab konzentrieren sich auf Kenia, seit 2011 kenianische Friedenstruppen nach Somalia entsandt wurden, um die Terrorgruppe zu bekämpfen.
Der Sturm auf DusitD2 ereignete sich einen Tag, nachdem ein kenianisches Gericht erklärt hatte, dass drei der mutmaßlichen Angreifer auf das Einkaufszentrum 2013 angeklagt werden.
Die Entscheidung von Präsident Trump im vergangenen Mai, die US-Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen, war eine symbolische Entscheidung, die viele Menschen in der gesamten muslimischen Welt erzürnt hat. Jerusalem ist die Heimat der al-Aqsa-Moschee, der drittheiligsten Stätte des Islam und ein Brennpunkt für arabisch-jüdische Spannungen im Nahen Osten.
Die israelische Botschaft in Kenia verurteilte den Anschlag vom Dienstag, den sie "einen weiteren Angriff auf unschuldige Menschen, die ihre Besorgungen erledigen" nannte. Die Botschaft bekräftigte, dass beide Länder "weiterhin gemeinsam den Terror bekämpfen" werden.
The State of Israel condemns the horrific terror attack on innocent lives at the DusitD2 Hotel in Nairobi. Yet another attack on innocent people going about their errands. Israel stands with Kenya during this sad moment. We shall continue to fight terror together. #KenyaAttack
— Israel in Kenya (@IsraelinKenya) 16. Januar 2019
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.