Afrika

Karibu & Ni hao: Kenia will ab 2020 Chinesisch an Grundschulen unterrichten

Kenia will an Grundschulen Mandarin-Unterricht einführen, um die Wettbewerbsfähigkeit der anwachsenden Generation zu verbessern. Außerdem sollen ein besserer Handel mit Peking sowie bessere Verbindungen zu China ermöglicht werden.
Karibu & Ni hao: Kenia will ab 2020 Chinesisch an Grundschulen unterrichtenQuelle: Sputnik

Kenias Institut für Curriculumentwicklung (KICD) hat erklärt, dass das Design und der Umfang des Mandarin-Lehrplans abgeschlossen sind und 2020 eingeführt werden sollen. Das berichtet das Portal Quartz. Kenianische Grundschüler ab der vierten Klasse werden die Möglichkeit bekommen, die chinesische Sprache zu lernen, so der Leiter des Instituts, Julius Jwan, gegenüber der Nachrichtenagentur Xinhua.

Jwan erklärte, dass der Chinesisch-Unterricht angesichts des wachsenden globalen Aufstiegs der Sprache und der sich vertiefenden politischen und wirtschaftlichen Verbindungen zwischen Kenia und China eingeführt werde. Er erklärte:

Der Platz Chinas in der Weltwirtschaft ist (...) so stark gewachsen, dass Kenia davon profitieren wird, wenn seine Bürger Mandarin verstehen können."

Kenia folgt somit dem Beispiel von Südafrika, das bereits 2014 mit dem Unterrichten der Sprache an Schulen begann, und Uganda, das einen obligatorischen Mandarin-Unterricht für Gymnasiasten plant.

Kenia befindet sich derzeit mitten in der Einführung eines neuen Lehrplans, um die Bildungsqualität zu verbessern und sich auf Fähigkeiten zu konzentrieren, die die Absolventen besser auf dem Arbeitsmarkt einsetzbar machen würden. Erst im vergangenen Jahr stellten die Beamten des Bildungsministeriums den Fahrplan für das erste Pilotprojekt der neuen Lehrpläne für Schüler im Vorschulalter vor.

Dabei wies der kenianische Bildungsminister Fred Matiang'i darauf hin, dass der Lehrplan zunächst getestet wird, um zu sehen, was zu verbessern ist, bevor er in allen Grund- und Sekundarstufen vollständig umgesetzt wird. Mandarin soll neben den lokalen Sprachen sowie anderen Fremdsprachen wie Französisch und Arabisch unterrichtet werden.

Während die Beamten in Nairobi in den letzten Jahren über die Einführung der Sprache in den Schulen nachdachten, erhielten sie Unterstützung aus Peking. Eine Delegation chinesischer Wissenschaftler half bei der Entwicklung der Kurse, während kenianische Hochschulabsolventen zudem Stipendien erhielten, um an chinesischen Universitäten zu studieren.

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Die chinesische Wohltätigkeit ist strategischer Natur, da Kenia Milliarden von US-Dollar an Krediten von Peking bekam. Außerdem baute China eine Eisenbahn zwischen seinen beiden Großstädten und veranstaltete große Kulturfestivals in dem ostafrikanischen Land. Zu erwähnen ist auch, dass China lange vor dem Ausbau seiner Präsenz in Afrika das erste Konfuzius-Institut Afrikas an der Universität Nairobi gegründet hatte.

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