
Entführungswelle in Nigeria: Präsident ruft Notstand und massenhafte Rekrutierung aus

Seit diesem Mittwoch herrscht in Nigeria der Notstand. Präsident Bola Tinubu hat nach einer Welle massenhafter Menschenverschleppungen auf diese außerordentliche Sicherheitsmaßnahme zurückgegriffen. Der Politiker rief zudem die Streitkräfte und die Polizei des westafrikanischen Landes auf, ihr Personal massiv aufzustocken. Demnach werde die Polizei zusätzlich 20.000 Beamte rekrutieren, sodass ihre Gesamtzahl 50.000 erreichen werde. Man werde auch Naturparkaufseher zur Aufspürung von Terroristen in den Wäldern heranziehen. In einer Ansprache an seine Landsleute sagte Tinubu:
"Meine lieben Landsleute, dies ist ein nationaler Notstand, und wir reagieren darauf mit einem verstärkten Einsatz von Bodentruppen, insbesondere in gefährdeten Gebieten. Jetzt ist der Einsatz unser aller gefragt. Als Nigerianer sollten wir uns alle für die Sicherheit unseres Landes einsetzen."
Die Entscheidung fiel, nachdem sich in den nigerianischen Bundesstaaten Kebbi, Borno, Zamfara, Niger, Yobe und Kwara eine Welle von Entführungen und Tötungen ereignet hatte. In der vergangenen Woche waren 24 Mädchen aus einer Schule im Bundesstaat Kebbi entführt worden. Einen Tag später stürmten bewaffnete Männer eine Kirche im Staat Kwara, ermordeten zwei Menschen und verschleppten weitere 38, die inzwischen befreit wurden. In der Nacht zum 21. November wurde ein katholisches Internat im Bundesstaat Niger überfallen. Dabei verschleppten die Angreifer zwölf Lehrkräfte und 303 Kinder, von denen 50 die Flucht gelang.

In den betroffenen Regionen sind bewaffnete kriminelle Gruppen aktiv, die vor allem finanzielle Interessen verfolgen. Dort gehören Entführungen zum Alltag. Anders als islamistische Terrororganisationen wie Boko Haram oder ISWAP formulierten sie keine ideologischen oder politischen Ziele, sondern setzten gezielt auf Erpressung. Zur steigenden Kriminalitätsrate trägt mittlerweile die starke Abwertung der nigerianischen Währung Naira bei. Auch Arbeitslosigkeit und fehlende Perspektiven treiben zunehmend junge Männer in die Reihen der bewaffneten Gruppen.
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