Afrika

Nigeria: Dutzende Geiseln gerettet

Die Opfer, so die nigerianischen Behörden, wurden vergangene Woche bei einem tödlichen Angriff auf eine Moschee im Bundesstaat Katsina entführt. Der Überfall hatte mindestens 50 Tote gefordert. Massenentführungen sind in Nigeria derzeit verbreitet.

Mindestens 76 Entführungsopfer, darunter auch Frauen und Kinder, wurden von der nigerianischen Luftwaffe (NAF) nach einem gezielten Luftangriff auf das Versteck eines berüchtigten Banditen im nordwestlichen Bundesstaat Katsina befreit, berichteten die Behörden des bevölkerungsreichsten afrikanischen Landes.

Die Angriffe am Samstag auf den Hügel Pauwa im Bezirk Kankara richteten sich gegen einen Bandenführer, der als Babaro bekannt ist, und der in der letzten Woche einen tödlichen Angriff gegen eine Moschee in der Stadt Malumfashi ausgeführt hatte, schrieb das Ministerium für innere Sicherheit des Staates Katsina in einer Erklärung.

Nach Angaben des Ministeriums wurden alle befreit, die während des Angriffs auf die Moschee entführt wurden, bei dem es mindestens fünfzig Tote gab.

"Leider müssen wir feststellen, dass tragischerweise ein Kind bei der Entführung sein Leben verloren hat", hieß es.

Das westafrikanische Land kämpft schon lange mit Entführungen durch kriminelle Banden und Terroristengruppen, insbesondere in den nordwestlichen und nördlich-zentralen Regionen. In den letzten Monaten haben derartige Angriffe zugenommen, trotz der Sicherheitsmaßnahmen der Regierung, die auch regelmäßige Bombardements der Armee gegen Terrorgruppen einschließen.

Anfang des Monats wurden mindestens 45 Frauen und Kinder entführt, als bewaffnete Männer über Nacht im Bundesstaat Zamfara fünf Dörfer überfielen. Tage zuvor hatten Bewaffnete auf Motorrädern im Bezirk Sabongarin Damri 11 Menschen getötet und 70 andere gefangen genommen; örtliche Medien nannten das die größte Entführung des Jahres.

Ende Juli wurden, ebenfalls in Zamfara, 38 Einwohner aus dem Dorf Banga von ihren Entführern ermordet, obwohl ein Lösegeld von mehr als 50 Millionen Naira (etwa 28.000 Euro) gezahlt worden war.

Am Samstag erklärte der Staatskommissar für innere Sicherheit des Staates Katsina, Nasir Mu'azu, der Luftangriff der NAF sei "Teil einer breiteren Strategie, die kriminellen Verstecke zu zerstören, ihre Netzwerke zu schwächen und dem Kreislauf aus Morden, Entführungen und Erpressungen ein Ende zu setzen, die unschuldige Bürger plagen".

In einer weiteren Erklärung vom Samstag teilten die nigerianischen Streitkräfte mit, dass sie in einem Luftangriff in Kumshe im Staat Borno nahe der Grenze zu Kamerun mehr als 35 mutmaßliche Dschihadisten getötet hätten. Die Aufständischen hätten sich in dem Gebiet gesammelt, nachdem sie die Bodentruppen angegriffen hätten, sagte der Sprecher der NAF, Ehimeri Ejodame.

Mehr zum Thema – "PR im Stile des IS": Was Kiew mit Terrormilizen in Afrika verbindet

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.