Afrika

Frankreichs Militärpräsenz in Westafrika zu Ende

Die französische Armee hat ihren Rückzug aus dem Senegal abgeschlossen, nachdem ihre Gegenwart dort als unvereinbar mit der nationalen Souveränität gesehen wurde. Trotz formeller Unabhängigkeit verbleiben weiterhin französische Truppen in Westafrika, und bis heute kontrolliert Paris die Währung.
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Frankreich hat seine Truppen aus seinen letzten zwei Militärstützpunkten im Senegal abgezogen und damit die mehr als sechzig Jahre währende Militärpräsenz in dem westafrikanischen Land beendet. Auch andere ehemalige französische Kolonien hatten in den vergangenen Jahren die militärischen Verbindungen zu Paris beendet und versucht, volle Sicherheitssouveränität zu erlangen.

Am Donnerstag übergab die französische Armee den größten senegalesischen Stützpunkt Camp Geille und ein Flugfeld am Flughafen von Dakar in einer Zeremonie, bei der hochrangige Vertreter beider Staaten anwesend waren, an die senegalesische Regierung. Dieses Ereignis bildete den Abschluss des seit drei Monaten stattfindenden Rückzugs von etwa 350 französischen Soldaten.

Der Generalstab der französischen Streitkräfte teilte mit, die Übergabe der Einrichtungen und die Auflösung des Französischen Elements für Senegal (EFS) bestätige den Wunsch von Paris und seiner ehemaligen Kolonie, "ihre Verteidigungspartnerschaft in erneuertem Format fortzusetzen".

"Es ist Teil der Entscheidung Frankreichs, permanente Militärstützpunkte in West- und Zentralafrika zu schließen, und eine Antwort auf den Wunsch der senegalesischen Behörden, nicht länger permanente Stationierungen ausländischer Kräfte auf ihrem Gebiet zu dulden", erklärte General Pascal Ianni, der Kommandeur der französischen Truppen in Afrika laut AP.

Der Rückzug aus dem Senegal steht für das Ende der permanenten französischen Militärpräsenz in Westafrika, nachdem die französischen Einheiten zuvor aus Burkina Faso, Mali und Niger vertrieben worden waren. Die Übergangsregierungen in Bamako, Niamey und Ougadougou warfen Paris vor, in der Sahelzone unter dem Deckmantel des Kampfs gegen dschihadistische Aufständische den Terrorismus zu fördern. Auch der Tschad beendete sein Abkommen über die Verteidigungszusammenarbeit mit Paris im letzten Jahr. Im Februar übergab Frankreich den Militärstützpunkt Port-Bouet – seinen einzigen in der Elfenbeinküste – an die Behörden des westafrikanischen Landes.

Im November hat Senegals Präsident Bassirou Diomaye Faye, der sein Amt im April 2024 angetreten hatte, seine Entscheidung bekannt gegeben, die französische Militärpräsenz aus dem Land zu entfernen, und erklärte, die Souveränität Senegals sei mit der Beherbergung ausländischer Stützpunkte nicht kompatibel.

Der senegalesische Militärchef General Mbaye Cisse sagte bei seiner Rede während der Übergabezeremonie am Donnerstag, das Hauptziel des Rückzugs sei, "die Autonomie der senegalesischen Streitkräfte zu bestätigen und zum Frieden in der Region, in Afrika und weltweit beizutragen".

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