Afrika

Medienbericht: Islamisten setzen ukrainische Drohnen in Mali ein

Medienberichten zufolge sollen ukrainische "Sabotageeinheiten" dschihadistischen Aufständischen geholfen haben, die malischen Regierungstruppen anzugreifen. Dabei sollen Drohnen ukrainischer Herkunft zum Einsatz gekommen sein, wie Bilder belegen.
Medienbericht: Islamisten setzen ukrainische Drohnen in Mali ein© Afrique Media

Das Nachrichtenportal Afrique Media berichtet unter Berufung auf Militärquellen, dass ukrainische "Sabotageeinheiten" dschihadistischen Aufständischen geholfen haben, die malische Armee anzugreifen. Dabei sollen unter anderem von Kiew bereitgestellte Drohnen zum Einsatz gekommen sein. Bilder, die dem Sender vorliegen und die ebenfalls von RT eingesehen werden konnten, zeigen das Wrack einer von den malischen Streitkräften abgeschossenen Drohne, deren Herkunft als ukrainisch identifiziert wurde.

Nach Angaben des Nachrichtensenders wurden die Bilder vom malischen Militär zur Verfügung gestellt. Ein Korrespondent des Senders berichtete am Samstag, dass die Drohnen Seriennummern und andere Identifizierungsmerkmale aufwiesen, die es Experten ermöglichten, ihre Herkunft leicht zu bestimmen. Die meisten Drohnen trugen zudem Aufschriften in ukrainischer Sprache und wurden offenbar in der Ukraine aus US-amerikanischen Teilen zusammengebaut.

Die Nachrichtenagentur berichtet außerdem, dass in Mali neben den Aufständischen mehrere ukrainische "Sabotage-Spezialeinheiten" operieren, die "geheime" Anschläge gegen die Regierungstruppen und ihre Verbündeten in der Region verüben, insbesondere russische Militärunternehmen. Dem Bericht zufolge ist davon auszugehen, dass die Aufständischen bei ihren Angriffen auch von NATO-Staaten unterstützt werden, da "es unmöglich ist, dass die Ukrainer allein auf malischem Boden agieren können".

Einem früheren Bericht von Le Monde zufolge, der sich auf eine malische Militärquelle beruft, arbeitet die Ukraine schon seit einiger Zeit mit den Rebellen in dem Land zusammen, indem sie Truppen entsendet, strategische Informationen liefert und Kämpfer im Umgang mit Drohnen ausbildet.

Anfang dieses Monats brach Mali die diplomatischen Beziehungen zu Kiew ab, nachdem Vertreter der Ukraine einen Hinterhalt von Tuareg-Kämpfern auf einen Militärkonvoi mit malischen Verteidigungskräften und russischen Militärunternehmern für sich reklamiert hatten, bei dem Dutzende von Menschen gestorben waren. Nach dem Angriff bezeichnete ein Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes den Überfall als "erfolgreiche Militäroperation" seiner Behörde.

Die Äußerungen der ukrainischen Regierungsvertreter zu dem Angriff wurden von Malis westafrikanischen Nachbarn jedoch scharf verurteilt, wobei viele Staaten das anprangerten, was als Unterstützung des Terrorismus angesehen wurde. Das ukrainische Außenministerium bestritt später jegliche Verwicklung in den Vorfall und bedauerte die "übereilte" Entscheidung Malis, die Beziehungen abzubrechen, "ohne irgendwelche Beweise" für eine Beteiligung Kiews vorzulegen.

Mali wird zusammen mit den Nachbarländern Burkina Faso und Niger seit über einem Jahrzehnt von dschihadistischen Aufständen geplagt. Die drei Länder haben sich kürzlich in der sogenannten Allianz der Sahel-Staaten zusammengeschlossen, um den Terrorismus zu bekämpfen. Die Gruppe betrachtet Russland als einen strategischen Verbündeten in Sicherheitsfragen. Die russische Wagner-Gruppe ist seit Jahren in mehreren afrikanischen Ländern aktiv.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa erklärte letzte Woche, Kiew sei zwar "nicht in der Lage, Russland auf dem Schlachtfeld zu besiegen", habe aber beschlossen, eine "zweite Front" in Afrika zu eröffnen und Terroristengruppen in Ländern zu unterstützen, die Moskau als Verbündete betrachtet. Sie warf Kiew vor, die Ukraine in eine "Terrorbande" zu verwandeln, und warnte, dass "die Dinge noch schlimmer werden, wenn sich der ukrainische Terrorismus über den ganzen Planeten ausbreitet".

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