Afrika

Burkina Faso fordert internationale Reaktion auf Unterstützung des Terrorismus in Mali durch Ukraine

Bei einem Angriff von Tuareg und Dschihadisten auf einen Militärkonvoi in Mali sind zahlreiche Kämpfer des russischen Militärunternehmens "Wagner" getötet worden. Die Ukraine will an der Operationsplanung teilgenommen haben. Dies sorgt für Unmut in afrikanischen Ländern.
Burkina Faso fordert internationale Reaktion auf Unterstützung des Terrorismus in Mali durch UkraineQuelle: AP © Jerome Delay

Burkina Faso hat die internationale Gemeinschaft aufgerufen, die Unterstützung des Terrorismus in Afrika durch die Ukraine zu verurteilen. Damit reagierte das Außenministerium des westafrikanischen Binnenstaates auf ein Propagandavideo der ukrainischen Streitkräfte, das unter anderem die ukrainische Botschaft in Senegal über ihre sozialen Medien verbreitet hatte. In seinem Videoclip lobte das ukrainische Militär die Attacke von Terroristen auf einen Militärkonvoi in Mali, bei der zahlreiche Kämpfer des russischen Militärunternehmens "Wagner" ums Leben gekommen waren.

In der entsprechenden Erklärung der diplomatischen Behörde in Ouagadougou hieß es:

"Burkina Faso verurteilt energisch diesen Akt der Rechtfertigung des Terrorismus und ist erstaunt, dass er von der ukrainischen Botschaft in Dakar verbreitet worden ist."

Außerdem rief Ouagadougou die anderen afrikanischen Staaten dazu auf, "diese subversiven Aktionen zu verurteilen", da sie die Stabilität auf dem Kontinent beeinträchtigten. Gleichzeitig bekräftigte Burkina Faso seine "unerschütterliche" Unterstützung für die malischen Streitkräfte und ihre Verbündeten beim Kampf gegen den Terrorismus in der Sahelzone.

An diesem Samstag war der ukrainische Botschafter im Senegal, Juri Piwowarow, ins Außenministerium in Dakar einberufen worden, nachdem die diplomatische Vertretung des osteuropäischen Landes das umstrittene Video verbreitet hatte. Wie die Behörde erklärte, habe der Botschafter damit "eindeutig" die Terrorattacke gegen die malischen Streitkräfte begrüßt. Es wurde dabei betont, dass die Position des Senegals gegenüber dem russisch-ukrainischen Konflikt neutral sei. Daher lehne Dakar jeden Versuch ab, die mediale Propaganda im Rahmen dieses Konfliktes auf sein Territorium auszudehnen.

Zuvor waren in Mali Dutzende Angehörige des russischen Militärunternehmens "Wagner" getötet worden. Die Kämpfe fanden an der Grenze zu Algerien statt, wo die malische Armee zusammen mit den Söldnern versuchte, das Dorf Tinzaouatène einzunehmen. Russische Kanäle berichteten über mehr als 80 getötete und 15 gefangengenommene "Wagner"-Kämpfer. Im Internet kursierten bereits kurze Zeit später Gerüchte, dass der ukrainische Militärgeheimdienst an dem Hinterhalt beteiligt gewesen sei, um sich damit an den Russen zu rächen. Als Beleg wurde ein Foto veröffentlicht, auf dem Tuareg-Rebellen mit einer ukrainischen Flagge zu sehen waren. Später bekannte sich der ukrainische Geheimdienst GUR, an dem Hinterhalt beteiligt gewesen zu sein.

Die Tuareg hatten im Jahr 2012 im Norden Malis eine Rebellion für ihre Unabhängigkeit gestartet und vorübergehend mit islamistischen Terrorgruppen paktiert, die sich seitdem in der ganzen Region ausbreiten. Der Tuareg-Aufstand endete im Jahr 2015 mit einem Friedensabkommen, das dem Wüstenvolk mehr Rechte zugestand. Anfang dieses Jahres kündigte die malische Militärregierung das Abkommen aber offiziell auf, nachdem auch die Tuareg ihr vorgeworfen hatten, sich nicht daran zu halten.

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