Afrika

Russland und Burkina Faso planen Zusammenarbeit bei ziviler Nutzung von Kernkraft

Am Rande des Internationalen Forums ATOMEXPO-2024 haben Russland und Burkina Faso einen gemeinsamen Plan zur Entwicklung der zivilen Nutzung von Kernkraft vereinbart. Das westafrikanische Land beabsichtigt, mit dem Bau eines Atomkraftwerks bis 2030 seine Energieprobleme zu lösen.
Russland und Burkina Faso planen Zusammenarbeit bei ziviler Nutzung von Kernkraft© Staatskonzern "Rosatom"

Am 26. März haben Russland und Burkina Faso einen "Fahrplan" zum Ausbau der Zusammenarbeit im Bereich der zivilen Nutzung von Atomenergie vereinbart. Ein entsprechendes Dokument wurde am Rande des XIII. Internationalen Forums ATOMEXPO-2024 von Alexei Lichatschow, Geschäftsführer des russischen Staatskonzerns für Kernenergie "Rosatom", und Yacouba Zabré Gouba, dem burkinischen Minister für Energie, Minen und Tagebaugruben, unterzeichnet. In einer Mitteilung des Pressedienstes von "Rosatom" heißt es hierzu:

"Die Roadmap legt konkrete Schritte der beiden Parteien fest, um in dem westafrikanischen Land ein Fachkräftepotenzial im Bereich der zivilen Nutzung der Kernkraft zu schaffen, die Kernenergie-Infrastruktur zu entwickeln und in Burkina Faso eine positive öffentliche Meinung in Bezug auf Atomenergie zu fördern."

Nach der Schaffung einer rechtlichen Grundlage für ihre Kooperation beabsichtigen Moskau und Ouagadougou, an der Umsetzung von Projekten zur Energieerzeugung aus Kernkraft in dem westafrikanischen Land zu arbeiten. Eine Entwicklung der Anwendung von Strahlungstechnologien in Landwirtschaft und Medizin wird ebenfalls beabsichtigt.

Das internationale Forum ATOMEXPO wird von "Rosatom" seit 2009 jährlich organisiert. Dabei handelt es sich um eine der weltgrößten Messen zur Kernenergie, an der führende Unternehmen der Industrie teilnehmen, um den Zustand der Branche und künftige Trends zu besprechen. Im laufenden Jahr findet das Forum vom 25. bis zum 26. März im russischen Sotschi unter dem Motto "Saubere Energie: die Zukunft gemeinsam schaffen" statt.

Zuvor hatte Simon Pierre Boussim, Goubas Vorgänger auf dem Posten des burkinischen Energieministers, im Oktober 2023 erklärt, dass sein Land beabsichtige, bis 2030 ein Kernkraftwerk zu bauen, um das Problem des Energiemangels in Burkina Faso zu lösen. Ein entsprechendes Memorandum zwischen Rosatom und dem westafrikanischen Staat wurde am 13. Oktober 2023 unterzeichnet.

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