Mehr als 120 Tote nach heftigen Regenfällen im Kongo
In Teilen der 15-Millionen-Metropole Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, ist es in der Nacht zum Dienstag nach starken Regenfällen zu großen Überschwemmungen und Erdrutschen gekommen. Mindestens 120 Menschen seien gestorben und Dutzende verletzt worden, berichteten zahlreiche Medien unter Verweis auf Regierungsangaben. Die Opferzahl könne weiter steigen, hieß es.
Gesundheitsminister Jean-Jacques Mbungani Mbanda sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, seine Behörde habe Angaben über 141 Tote, die Zahl müsse jedoch mit Daten anderer Behörden abgeglichen werden. Der TV-Sender Al Jazeera aus Katar meldete 180 Tote nach dem Unwetter in Kinshasa.
Ganze Stadtteile seien dort überschwemmt, mehrere Häuser und Straßen wegen Erdrutschen auseinandergerissen und weggespült worden, hieß es weiter. Auch die Autobahn N1, die die Hauptstadt Kinshasa mit dem wichtigsten Seehafen des Landes, Matadi, verbindet, sei schwer beschädigt worden. Das Büro des Premierministers habe auf Anfrage mitgeteilt, dass die Straße bis zu vier Tage gesperrt bleiben könnte. Ein Einheimischer gab gegenüber Reportern an, er habe noch nie eine solche Flut erlebt. Die Menschen vor Ort sprachen von einer Katastrophe, ihr ganzes Hab und Gut sei ihnen abhandengekommen. Präsident Félix Tshisekedi machte inzwischen den Klimawandel für das Geschehen verantwortlich.
Im Jahr 2019 waren in Kinshasa mindestens 39 Menschen ums Leben gekommen, als nach starken Regenfällen niedrig gelegene Bezirke überschwemmt und Gebäude sowie Straßen schwer beschädigt wurden.
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