Libyen: Heftige Kämpfe zwischen rivalisierenden Milizen erschüttern erneut Tripolis
Laut lokalen Medien ist es am Samstag in Libyens Hauptstadt zu schweren Zusammenstößen zwischen bewaffneten Gruppen gekommen, während das Land in einem gewaltsamen Machtkampf taumelt. Schwere Schusswechsel und Explosionen hallten am Freitagabend in mehreren Bezirken von Tripolis. Inzwischen zirkulieren in sozialen Medien Videos, in denen zu sehen ist, dass Zivilisten in Hauptstadt in Panik geraten sind. Vier Zivilisten sollen bei den Zusammenstößen verletzt worden sein.
رصاص ميوقفش وعشوائي ردو بالكم . pic.twitter.com/4A89fn7iS5
— عبدالقادر ساسي (@Abdulqadir_sasi) June 10, 2022
اللواء 444 يخرج العائلات من المناطق الاشتباكات الان . pic.twitter.com/zMYriKKpgU
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An den schweren Gefechte am Samstagabend waren laut Al Jazeera zwei Milizengruppen aus Westlibyen beteiligt: Die bewaffnete Gruppe "Nawasi-Brigade", die dem in Tobruk ernannten libyschen Premierminister Fathi Baschagha treu ergeben ist, und die "Stability Support Force", die dem rivalisierenden Vorsitzenden der Übergangsregierung in Tripolis Abdul Hamid Dbeiba unterstützt. Es blieb zunächst unklar, warum sich die beiden bewaffneten Gruppen derzeit heftige Kämpfe in der Hauptstadt geliefert hatten.
Die beiden rivalisierenden Premierminister in Libyen kämpfen seit Monaten um die Macht. Baschagha, ein ehemaliger Innenminister, wurde im Februar vom Parlament in Tobruk im Osten des Landes zum Premierminister ernannt. Aber sein Rivale, der Premierminister Dbeiba der Interimsregierung mit Sitz im westlich gelegenen Tripolis, hat sich seither geweigert zurückzutreten und hat darauf bestanden, dass er die Macht nur an eine gewählte Regierung übergeben werde.
In der libyschen Hauptstadt Tripolis hatten sich die Anhänger der rivalisierenden Lager bereits im vergangenen Monat heftige Kämpfe in der Hauptstadt geliefert, da der vom Parlament zum Ministerpräsident ernannte Fathi Baschagha seinerzeit in die Hauptstadt aufgebrochen war, um dort die Regierungsgeschäfte zu übernehmen. Baschagha verließ dann aber Tripolis wieder, um Blutvergießen in der Hauptstadt zu verhindern.
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