Afrika

"Diamantengräberstimmung" in Südafrika: Hunderte Menschen suchen ihr Glück bei Dorf KwaHlathi

Hunderte Menschen überrennen ein südafrikanisches Dorf, um dort nach Diamanten zu suchen. In KwaHlathi treffen Glücksritter treffen aus dem ganzen Land ein, nachdem ein Hirt dort einen diamantenähnlichen Stein entdeckt hat. Einige halten die Steine für Quarzkristalle.
"Diamantengräberstimmung" in Südafrika: Hunderte Menschen suchen ihr Glück bei Dorf KwaHlathiQuelle: Reuters © Siphiwe Sibeko

Südafrika ist seit dem vergangenen Wochenende von einem Diamantenrausch ergriffen. Hunderte Menschen aus dem ganzen Land reisen ins Dorf KwaHlathi in der Provinz KwaZulu-Natal im Osten des Landes, nachdem ein einheimischer Hirt auf einem Feld als Erster einen diamantenähnlichen Stein entdeckt hat. Obwohl noch gar nicht feststeht, dass es sich dabei tatsächlich um Edelsteine handelt, graben Hunderte Menschen auf dem Gelände um das Dorf nach ihrem Glück.

Am Montag hat die südafrikanische Bergbaubehörde angekündigt, sie werde ein Expertenteam an den Ort des Geschehens schicken, um Muster zu sammeln und eine geologische Analyse durchzuführen. Einige Experten schließen nicht aus, dass es sich bei den transparenten Steinen um echte Diamanten handelt, obwohl sie dies für sehr unwahrscheinlich halten. Es kann auch sein, dass die Rede von Quarzkristallen ist.

Obwohl bislang kein geologisches Gutachten vorliegt, stört es die Glücksritter aus dem ganzen Land nicht, mit ihren Spitzhacken, Spaten und Gabeln auf der Suche nach einem Vermögen ins Dorf zu strömen. Vom Diamantenfieber sind Jung und Alt, Männer und Frauen ergriffen. Einige von ihnen verkaufen inzwischen frisch ausgegrabene Steine je nach Größe für sieben bis 20 US-Dollar. Die örtlichen Behörden fordern die Menschen auf, das Gelände zu verlassen. Es wird unter anderem befürchtet, dass der Auflauf eine weitere Ausbreitung des Coronavirus fördern könnte.

Die südafrikanische Wirtschaft leidet seit fast drei Jahrzehnten unter einer hohen Armuts- und Arbeitslosenrate. Die COVID-19-Pandemie hat die Situation weiter verschärft.

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