Hilfskonferenz in Paris: Macron will 100 Milliarden Euro für Afrika
Die Geldmittel könnten dank der Solidarität reicher Länder über den Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington mobilisiert werden. Dies kündigte der französische Staatschef Emmanuel Macron am Rande des Gipfels an, an dem zahlreiche Staats- und Regierungschefs sowie Führungspersönlichkeiten internationaler Organisationen teilnahmen, darunter EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel. Macron machte neben dem gesundheitlichen auch auf den wirtschaftlichen und sozialen Notstand in Afrika aufmerksam. Ihm zufolge gibt es bis ins Jahr 2025 einen Finanzierungsbedarf von insgesamt mindestens 285 Milliarden US-Dollar.
Wie IWF-Chefin Kristalina Georgijewa erklärte, würde das geplante Hilfspaket von der Organisation allerdings außergewöhnliche Maßnahmen erfordern. Um Gelder in Höhe von 100 Milliarden US-Dollar bereitstellen zu können, sollen ihrer Ansicht nach sogenannte Sonderziehungsrechte des Fonds, die Reserveguthaben der Mitgliedsstaaten des IWF, von reichen Ländern nach Afrika weitergeleitet werden. Mittlerweile beläuft sich der für Afrika bestimmte Teil dieser Sonderziehungsrechte auf lediglich 33 Milliarden US-Dollar.
Darüber, dass 33 Milliarden US-Dollar Unterstützung für Afrika zu wenig sind, seien sich die Gipfelteilnehmer einig gewesen, betonte Macron. Er erklärte:
"Wir setzen uns dafür ein, dass die reichsten Länder ihre Sonderziehungsrechte an die ärmsten Länder, insbesondere in Afrika, umverteilen können, damit aus den 33 Milliarden von heute 100 Milliarden werden."
In den kommenden Wochen bestünde die Arbeit darin, weitere Staaten wie zum Beispiel die USA davon zu überzeugen, die gleichen Anstrengungen wie Frankreich zu unternehmen, so Macron.
Für reichere Länder, die ausreichende Währungsreserven und Zugang zum Kapitalmarkt hätten, seien die Sonderziehungsrechte kaum von Bedeutung. In ärmeren Ländern würden durch die Gelder jedoch Finanzmittel für besondere Zwecke frei, etwa zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie.
Macron unterstrich außerdem, man wolle Beschränkungen in Bezug auf geistiges Eigentum beseitigen, welche die Produktion von Impfstoffen in Afrika blockieren. Dabei erinnerte Senegals Präsident Macky Sall an die gemeinsame Verantwortung, die man hinsichtlich der Impfungen habe. Die Versorgung Afrikas mit genügend Impfstoffen hält er für eine wichtige Voraussetzung dafür, der Entstehung neuer Varianten vorzubeugen, was letztendlich auch die Industrieländer im Kampf gegen die Corona-Pandemie weiter voranbringen werde.
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