Afrika

Afrikanische Union: "300 Millionen Impfdosen sind für Afrika sicher"

Die Afrikanische Union hat sich fast 300 Millionen Dosen eines Corona-Impfstoffs gesichert. Weitere 600 Millionen Dosen soll die internationale Einrichtung COVAX liefern. 54 afrikanische Länder sollen aus einer gemeinsamen Plattform versorgt werden.
Afrikanische Union: "300 Millionen Impfdosen sind für Afrika sicher"Quelle: www.globallookpress.com

Der afrikanische Kontinent erhält 300 Millionen Impfdosen. Das ist die bisher größte Vereinbarung für den Kontinent, teilten die Behörden am Dienstag mit.

Nicaise Ndembi, Wissenschaftsberater des Zentrums für Krankheitskontrolle und Prävention in Afrika (Africa Centres for Disease Control and Prevention – Africa CDC), sagte der Nachrichtenagentur The Associated Press, dass die 300 Millionen Dosen unabhängig von COVAX (COVID-19 Vaccines Global Access) gesichert wurden.

COVAX ist die globale Organisation, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Europäischen Kommission und der französischen Regierung gegründet wurde, um einen weltweit gleichmäßigen und gerechten Zugang zu COVID-19-Impfstoffen zu gewährleisten und COVID-19-Impfstoffe auch für ärmere Länder zugänglich zu machen .

Coronavirus-Infektionen waren in Teilen Afrikas wieder in die Höhe geschossen, vor allem in Südafrika. Am Wochenende überstieg die Anzahl der Menschen, bei denen das Virus nachgewiesen wurde, die  Drei-Millionen-Marke, mit 1,2 Millionen allein in Südafrika.

"Wir rechnen damit, diese [die etwa 300 Millionen Impfdosen] am Ende des ersten Quartals 2021 zu bekommen", so Ndembi.

Die Impfdosen sollen der kontinentalen Plattform zugestellt werden, die die Afrikanische Union letztes Jahr aufstellte. Dadurch soll es den 54 afrikanischen Ländern erleichtert werden, ihre Kaufkraft zusammenzulegen und Impfstofflieferungen in großen Mengen zu kaufen.

"Wir erwarten 600 Millionen Impfdosen von der COVAX-Hilfe. Aber die afrikanischen Behörden warten noch auf Einzelheiten. Aus diesem Grund sind wir glücklich, alternative Lösungen zu haben", sagte Ndembi

Afrikanische Behörden hätten mindestens zehn Impfstoffhersteller und -entwickler kontaktiert, da der Kontinent 60 Prozent seiner insgesamt 1,3 Milliarden Einwohner bzw. circa 780 Millionen Menschen impfen müsse, so Ndembi. Das Africa CDC hatte erklärt, etwa 1,5 Milliarden Dosen würden gebraucht, wenn pro Person zwei Impfungen erforderlich seien. Es schätzte die Kosten unter diesen Bedingungen auf zehn Milliarden US-Dollar ein.

Ndembi ist sehr optimistisch, dass dies in zwei Jahren erreicht werden kann. Das Africa CDC warnte, das Virus würde in Teilen des Kontinents endemisch werden, wenn es länger dauern sollte.

In seiner Ansprache von Montagnacht an die südafrikanische Bevölkerung hatte der südafrikanische Präsident und zugleich der Vorsitzende der Afrikanischen Union, Cyril Ramaphosa, verkündet, das Land hätte 20 Millionen Impfdosen gesichert. Sie würden in der ersten Hälfte des Jahres geliefert werden. Ohne weitere Einzelheiten zu nennen, teilte Ramaphosa mit, weitere Ankündigungen würden folgen, wenn die Verhandlungen mit den Impfstoffproduzenten abgeschlossen seien.

Afrika hatte an mehreren Fronten darum gekämpft, Impflieferungen zu bekommen. Ramaphosa sagte, das African Vaccine Acquisition Task Team, das neulich in der Afrikanischen Union geschaffen wurde,  hat "kolossale Arbeit geleistet, um die Impfdosen zu sichern". Das sei ihnen "durch einen heftigen Kampf mit den Produzenten" gelungen. Auch die südafrikanische Regierung habe sich sechs Monate lang unmittelbar bei mehreren Impfstoffherstellern eingesetzt, so Präsident Ramaphosa.

"Angesichts der massiven globalen Nachfrage nach Impfstoffen und die weit größere Kaufkraft der reicheren Länder erforschen wir alle Wege, so viele Impfdosen so schnell wie möglich zu bekommen", so der südafrikanische Präsident.

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