Doping-Skandal in Russland? ARD klagt an ohne Beweise

Trotz Anfragen seitens des russischen Leichtathletik-Verbandes WFLA verweigert die ARD weiterhin Einblick in das nicht redaktionell überarbeitete Video- und Audiomaterial einer Dokumentation über angebliches systematisches Doping in Russland. Auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) äußerte sich kritisch zu den "ohne Beweise erfolgten Anschuldigungen und Behauptungen gegen Russland."
Doping-Skandal in Russland? ARD klagt an ohne BeweiseQuelle: www.globallookpress.com © Markus Lange/imageBROKER.com

In einer Dokumentation Anfang Dezember berichtete die ARD darüber, dass der russische Leichtathletikverband (WFLA) seine Athleten systematisch dopen würde. Im Rahmen des ARD-Beitrages äußerten sich die 800m-Läuferin Julia Stepanowa sowie ihr Ehemann, der Ex-Mitarbeiter der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA, bezüglich des angeblichen systematischen Dopings innerhalb des Verbandes.

Obwohl der russische Leichtathletik-Verband bereits mehrere Versuche unternommen hat Kontakt mit der ARD aufzunehmen, um Belege zu den Dopingvorwürfen zu erhalten, verweigerte der deutsche Fernsehsender bisher jegliche Kommunikation.

WFLA-Anwalt Artem Pazew erklärte dazu gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti-Sport am Montag:

"Wir haben bei den deutschen Journalisten nach Belegen angefragt, jedoch keine erhalten. Sie ignorieren unsere Versuche unredigierte Versionen zu bekommen, um zu klären, ob man das wirklich gesagt hatte oder es sich um ein Ergebnis des Schnitts handelt."
Wenn die ARD die angeforderten Belege nicht freiwillig vorlegt, könnte der Leichtathletikverband rechtliche Schritte einleiten, sagte der Anwalt weiter. Davor wolle der Verband jedoch die von der ARD genannten Fälle genau überprüfen.

In der Zwischenzeit äußerte sich bereits das IOC zu den getätigten Vorwürfen der ARD.

Mark Adams, Sprecher des IOC erklärte schon kurz nach Ausstrahlung der ARD-Dokumentation:

"Das Exekutivkomitee des IOC hat sich am 5. Dezember die ohne Beweise erfolgten Anschuldigungen und Behauptungen gegen Russland angehört."
Für Adams stellt die Dokumentation daher keinerlei Aufklärung dar.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.